CHRONIK IN KARTEN
Der Frontverlauf im Zeitraffer

INTERAKTIV. 21 Monate sind vergangen, seit der russische Machthaber Wladimir Putin seine Soldaten in die Ukraine einmarschieren ließ. Wir zeigen Ihnen den Kriegsverlauf anhand von scrollbaren Karten. Zuletzt aktualisiert am 23. November 2023.
Nach der Befreiung der südukrainischen Stadt Cherson und des gesamten Westufers des Dnipro durch die Ukrainer im November 2022 entwickeln sich die Kämpfe zu einem Stellungskrieg. Größere Gebietsgewinne gelingen den Winter über keiner der beiden Seiten. Die blutigste Schlacht tobt bis in den Mai 2023 hinein um die Stadt Bachmut im Osten.
Die ukrainische Sommeroffensive 2023
Experten und Analysten erwarten, dass die Ukraine 2023 mit einer groß angelegten Gegenoffensive versuchen will, die Initiative zu erlangen und weitere Gebiete zu befreien. Tausende ukrainische Soldaten werden im Ausland ausgebildet, etwa in Deutschland oder Großbritannien. Zudem warten sie auf die Lieferung von versprochenen Kampfpanzern wie dem deutschen Leopard 2A6 und Raketen mit größerer Reichweite aus dem Westen.
Eine naheliegende Vorstoßachse der Gegenoffensive im Süden führt über Tokmak und Melitopol zum Asowschen Meer. Diesen Bereich haben die Russen aber besonders schwer mit Schützengräben, Panzersperren und Co befestigt. Der ukrainische Präsidentenberater Mychajlo Podoljak teilt im März mit, man brauche noch zwei Monate, um ausreichend Munitionsreserven zu bilden.
Ende August ist die Offensive noch kaum vom Fleck gekommen, den Ukrainern gelingen nur kleinere Rückeroberungen. Eineinhalb Jahre nach Kriegsbeginn kontrolliert Russland laut dem US-Forschungsinstitut Belfer Center an der Harvard Kennedy School etwa 17,5 Prozent der Ukraine.
Mit dem Durchbrechen der ersten russischen Linie bei Robotyne nordöstlich von Tokmak habe die Ukraine zwar, so Oberst Markus Reisner vom Österreichischen Bundesheer, einen "Fuß in die Türe" bekommen. Doch Ende November 2023 betrachten Experten die Offensive als gescheitert und ein Wechsel in die Defensive dürfte bevorstehen.
Scrollen Sie weiter, um zu sehen, wie die einzelnen Abschnitte der russischen Invasion verlaufen. Anmerkung: Die gezeigten Frontverläufe sollen einen Eindruck von der Dynamik des Kriegs bieten und sind nicht als exaktes Abbild der jeweiligen Situation zu verstehen. Auch die umkämpften/beschossenen Städte bzw. Bereiche stellen jeweils nur eine Auswahl dar.
INTERAKTIV. 21 Monate sind vergangen, seit der russische Machthaber Wladimir Putin seine Soldaten in die Ukraine einmarschieren ließ. Wir zeigen Ihnen den Kriegsverlauf anhand von scrollbaren Karten. Zuletzt aktualisiert am 23. November 2023.
Nach der Befreiung der südukrainischen Stadt Cherson und des gesamten Westufers des Dnipro durch die Ukrainer im November 2022 entwickeln sich die Kämpfe zu einem Stellungskrieg. Größere Gebietsgewinne gelingen den Winter über keiner der beiden Seiten. Die blutigste Schlacht tobt bis in den Mai 2023 hinein um die Stadt Bachmut im Osten.
Die ukrainische Sommeroffensive 2023
Experten und Analysten erwarten, dass die Ukraine 2023 mit einer groß angelegten Gegenoffensive versuchen will, die Initiative zu erlangen und weitere Gebiete zu befreien. Tausende ukrainische Soldaten werden im Ausland ausgebildet, etwa in Deutschland oder Großbritannien. Zudem warten sie auf die Lieferung von versprochenen Kampfpanzern wie dem deutschen Leopard 2A6 und Raketen mit größerer Reichweite aus dem Westen.
Eine naheliegende Vorstoßachse der Gegenoffensive im Süden führt über Tokmak und Melitopol zum Asowschen Meer. Diesen Bereich haben die Russen aber besonders schwer mit Schützengräben, Panzersperren und Co befestigt. Der ukrainische Präsidentenberater Mychajlo Podoljak teilt im März mit, man brauche noch zwei Monate, um ausreichend Munitionsreserven zu bilden.
Ende August ist die Offensive noch kaum vom Fleck gekommen, den Ukrainern gelingen nur kleinere Rückeroberungen. Eineinhalb Jahre nach Kriegsbeginn kontrolliert Russland laut dem US-Forschungsinstitut Belfer Center an der Harvard Kennedy School etwa 17,5 Prozent der Ukraine.
Mit dem Durchbrechen der ersten russischen Linie bei Robotyne nordöstlich von Tokmak habe die Ukraine zwar, so Oberst Markus Reisner vom Österreichischen Bundesheer, einen "Fuß in die Türe" bekommen. Doch Ende November 2023 betrachten Experten die Offensive als gescheitert und ein Wechsel in die Defensive dürfte bevorstehen.
Scrollen Sie weiter, um zu sehen, wie die einzelnen Abschnitte der russischen Invasion verlaufen. Anmerkung: Die gezeigten Frontverläufe sollen einen Eindruck von der Dynamik des Kriegs bieten und sind nicht als exaktes Abbild der jeweiligen Situation zu verstehen. Auch die umkämpften/beschossenen Städte bzw. Bereiche stellen jeweils nur eine Auswahl dar.
bis 1. Mai 2023
Der ukrainische Verteidigungsminister Olexij Resnikow teilt mit, dass die Vorbereitungen für die Gegenoffensive "in der Endphase" seien. Während im Osten, insbesondere bei Bachmut, heftig gekämpft wird, ist die Lage im Süden noch ruhig. Russland hat die Front seit dem 24. Februar 2022 massiv befestigt und zahlreiche Verteidigungsanlagen wie Gräben und Panzer-Hindernisse errichtet. US-Analyst Brady Africk hat mehr als 3000 dieser Anlagen anhand von Satellitenbildern lokalisiert.

bis 1. Juni 2023
Ende Mai gibt es die offizielle Bestätigung durch die ukrainische Regierung, dass die Gegenoffensive begonnen habe. Nördlich und südlich der Stadt Bachmut gelingen den Ukrainern Gebietsgewinne – hier grün gekennzeichnet sind Rückeroberungen seit 1. Mai.

bis 26. Juni 2023
Am 6. Juni wird der Kachowka-Staudamm am Dnipro zerstört – ob durch die Russen, Ukrainer oder mangels Wartung, bleibt unklar. Flussabwärts kommt es zu großräumigen Überflutungen, etwa in Cherson, der Stausee trocknet indes aus. Auf dem Schlachtfeld gelingt den ukrainischen Einheiten zunächst nur ein langsamer Vormarsch. Seit Beginn der Gegenoffensive habe man nach eigenen Angaben im Süden rund 130 Quadratkilometer (etwa die Fläche der Stadt Graz) zurückerobert.

bis 24. August 2023
Neben kleineren Rückeroberungen bei Bachmut bedrohen die Ukrainer nach dem Durchbrechen der ersten russischen Verteidigungsanlagen bei Robotyne (circa 25 Kilometer nordöstlich von Tokmak) nun die zweite Verteidigungslinie. Dieser im Oblast Saporischschja gelegene Frontabschnitt ist besonders schwer befestigt. Insgesamt sind den ukrainischen Einheiten in der laufenden Gegenoffensive noch keine größeren Gebietsgewinne gelungen, auch US-amerikanische und europäische Militärs und Analysten sehen Schwierigkeiten. Genannt werden etwa eine falsche räumliche Verteilung und Probleme bei der Koordination der Verteidiger, fehlende Luftunterstützung und der Mangel an Flug- sowie Raketen-Abwehrsystemen.

bis 25. September 2023
Nach dem Durchbruch der ersten russischen Linie konzentrieren sich die Kämpfe auf den Abschnitt zwischen Robotyne und dem wenige Kilometer östlich davon gelegenen Dorf Werbowe. Im Laufe des Septembers vermeldet die Ukraine dort ebenfalls einen Durchbruch. Entlang der östlichen Frontlinie sei die Lage, anders als im Süden, indes weiter schwierig und die Hauptaufgabe bestehe darin, die Verteidigung zu gewährleisten und den Verlust von Stellungen zu verhindern, heißt es aus Kiew.

bis 23. November 2023
Experten sehen die ukrainische Sommeroffensive – zumindest was die ausgegebenen Ziele betrifft – mittlerweile als gescheitert an. Man ist weit davon entfernt, bei Tokmak durch die russischen Verteidigungsanlagen in Richtung Asowsches Meer vorzudringen. Militäranalyst Franz-Stefan Gady berichtet nach einem Frontbesuch von erschöpft wirkenden ukrainischen Soldaten. Ein Wechsel von der Offensive in die Defensive stehe wohl bevor.

Die ersten zwei Kriegsmonate
Gegen 4 Uhr morgens werden am 24. Februar 2022, kurz nachdem der russische Präsident Wladimir Putin per TV-Ansprache eine "militärische Sonderoperation" in der Ukraine angekündigt hat, zahlreiche Ziele in der gesamten Ukraine beschossen. Anschließend rücken russische Einheiten aus dem Norden, Osten und Süden (von der besetzten Krim) auf ukrainisches Territorium vor.
Nach Plan für die Russen verläuft die Invasion – trotz anderslautender Behauptungen aus dem Kreml – aber ganz und gar nicht. Ein wichtiges russisches Ziel, rasch die ukrainische Hauptstadt Kiew zu besetzen und Präsident Wolodymyr Selenskyj auszuschalten, misslingt. Den Kampf um Kiew gewinnen die Verteidiger. Ende März beginnen sich die russischen Truppen aus dem Norden des Landes zurückzuziehen und sich auf die Ostukraine, vor allem den Donbass, zu konzentrieren.
Die Vorgeschichte
Im Februar 2014 besetzt Moskau die ukrainische Schwarzmeerhalbinsel Krim militärisch und gliedert sie nach einem international nicht anerkannten Referendum als russischen Landesteil ein. Im Donbass rufen von Moskau unterstützte Separatisten die "Volksrepubliken" Donezk und Luhansk aus. Im Osten des Landes schwelt seither ein Konflikt.
24. Februar 2022
Russlands Präsident Wladimir Putin kündigt einen "militärischen Spezialeinsatz" zur "Entnazifizierung" der Ukraine und zum Schutz der dortigen russischsprachigen Bewohner an. In den frühen Morgenstunden beginnt die russische Invasion mit Luft- und Raketenangriffen im ganzen Land.

bis 6. März 2022
Russische Truppen sind durch das Sperrgebiet der Atomruine Tschernobyl Richtung Kiew marschiert und bedrohen die ukrainische Hauptstadt nicht nur vom Norden und Westen, sondern stoßen auch aus dem Osten vor. Im Nordosten versuchen sie Charkiw zu umzingeln, im Südosten belagern sie Mariupol. Als erste größere Stadt können sie bis 3. März Cherson nehmen. Nahe Saporischschja wird bei Europas größtem Atomkraftwerk gekämpft und es bricht auch ein Feuer aus.

bis 18. März 2022
Im Norden drohen Sumy und Tschernihiw die Einkesselung. Bei einem Raketenangriff auf einen Truppenübungsplatz zwischen Lemberg und der Grenze zu Polen sterben Dutzende Menschen, in Mariupol bombardieren die Russen eine Geburtenklinik und ein Theater, in dem Zivilisten Schutz gesucht haben.

bis 24. März 2022
Der russische Vormarsch auf Kiew gerät – unter anderem wegen Nachschubproblemen – ins Stocken, ukrainische Kräfte unternehmen Gegenoffensiven im Westen der Stadt. Auch bei Mykolajiw gehen die ukrainischen Verteidiger erfolgreich gegen die Invasoren vor. Im Südosten dringen russische Einheiten bis ins Stadtzentrum von Mariupol vor.

bis 4. April 2022
Die ukrainischen Verteidiger führen bei Kiew mehrere Gegenoffensiven durch. Russland zieht Einheiten um die ukrainische Hauptstadt sowie Tschernihiw und Sumy nach Belarus bzw. Russland zurück. Am 2. April verkündet die ukrainische Armee, wieder die volle Kontrolle über die Region um Kiew erlangt zu haben. Im Vorort Butscha werden die russischen Gräueltaten an der Zivilbevölkerung offenbar. Im Osten erobern russische Kämpfer Isjum.

bis 6. April 2022
Der russische Rückzug aus der Gegend um Kiew ist nahezu abgeschlossen. Ukrainische Einheiten rücken auch bei Tschernihiw auf die Staatsgrenze vor und unternehmen außerdem im Süden Gegenangriffe in Richtung Cherson. Auch aus der Gegend bei Sumy werden die russischen Angreifer vertrieben.

bis 26. April 2022
Die russischen Bemühungen konzentrieren sich nun auf den (Nord-)Osten der Ukraine. Dort haben die Invasoren mittlerweile den Großteil der Region Luhansk unter ihre Kontrolle gebracht. Außerdem kontrollieren sie die Hafenstadt Mariupol fast zur Gänze, mit Ausnahme des Asowstal-Stahlwerkes.

Die Vorgeschichte
Im Februar 2014 besetzt Moskau die ukrainische Schwarzmeerhalbinsel Krim militärisch und gliedert sie nach einem international nicht anerkannten Referendum als russischen Landesteil ein. Im Donbass rufen von Moskau unterstützte Separatisten die "Volksrepubliken" Donezk und Luhansk aus. Im Osten des Landes schwelt seither ein Konflikt.
24. Februar 2022
Russlands Präsident Wladimir Putin kündigt einen "militärischen Spezialeinsatz" zur "Entnazifizierung" der Ukraine und zum Schutz der dortigen russischsprachigen Bewohner an. In den frühen Morgenstunden beginnt die russische Invasion mit Luft- und Raketenangriffen im ganzen Land.
bis 6. März 2022
Russische Truppen sind durch das Sperrgebiet der Atomruine Tschernobyl Richtung Kiew marschiert und bedrohen die ukrainische Hauptstadt nicht nur vom Norden und Westen, sondern stoßen auch aus dem Osten vor. Im Nordosten versuchen sie Charkiw zu umzingeln, im Südosten belagern sie Mariupol. Als erste größere Stadt können sie bis 3. März Cherson nehmen. Nahe Saporischschja wird bei Europas größtem Atomkraftwerk gekämpft und es bricht auch ein Feuer aus.
bis 18. März 2022
Im Norden drohen Sumy und Tschernihiw die Einkesselung. Bei einem Raketenangriff auf einen Truppenübungsplatz zwischen Lemberg und der Grenze zu Polen sterben Dutzende Menschen, in Mariupol bombardieren die Russen eine Geburtenklinik und ein Theater, in dem Zivilisten Schutz gesucht haben.
bis 24. März 2022
Der russische Vormarsch auf Kiew gerät – unter anderem wegen Nachschubproblemen – ins Stocken, ukrainische Kräfte unternehmen Gegenoffensiven im Westen der Stadt. Auch bei Mykolajiw gehen die ukrainischen Verteidiger erfolgreich gegen die Invasoren vor. Im Südosten dringen russische Einheiten bis ins Stadtzentrum von Mariupol vor.
bis 4. April 2022
Die ukrainischen Verteidiger führen bei Kiew mehrere Gegenoffensiven durch. Russland zieht Einheiten um die ukrainische Hauptstadt sowie Tschernihiw und Sumy nach Belarus bzw. Russland zurück. Am 2. April verkündet die ukrainische Armee, wieder die volle Kontrolle über die Region um Kiew erlangt zu haben. Im Vorort Butscha werden die russischen Gräueltaten an der Zivilbevölkerung offenbar. Im Osten erobern russische Kämpfer Isjum.
bis 6. April 2022
Der russische Rückzug aus der Gegend um Kiew ist nahezu abgeschlossen. Ukrainische Einheiten rücken auch bei Tschernihiw auf die Staatsgrenze vor und unternehmen außerdem im Süden Gegenangriffe in Richtung Cherson. Auch aus der Gegend bei Sumy werden die russischen Angreifer vertrieben.
bis 26. April 2022
Die russischen Bemühungen konzentrieren sich nun auf den (Nord-)Osten der Ukraine. Dort haben die Invasoren mittlerweile den Großteil der Region Luhansk unter ihre Kontrolle gebracht. Außerdem kontrollieren sie die Hafenstadt Mariupol fast zur Gänze, mit Ausnahme des Asowstal-Stahlwerkes.
Kampf um den Donbass und Charkiw
Nach dem Rückzug seiner Truppen aus den Regionen rund um die Hauptstadt Kiew, Tschernihiw und Sumy Anfang April 2022 kündigt Russland an, sich nun auf den Donbass zu konzentrieren. Nach Ansicht westlicher Militärexperten ist der Angriff auf Kiew gescheitert, der Kreml nennt den Rückzug hingegen ein "Zeichen des guten Willens".
Bis Anfang Juli 2022 gelingt es den russischen Truppen, die letzten beiden großen Städte im Gebiet Luhansk, die noch in ukrainischer Hand sind, einzunehmen: Sewerodonezk und Lyssytschansk. Durch die damit verbundene Kontrolle über den gesamten Oblast erreichen sie eines ihrer wichtigsten Kriegsziele und richten ihre Anstrengungen nun darauf, mit dem Oblast Donezk auch das zweite Teilgebiet des Donbass zu erobern.
bis 28. April 2022
Russische Kräfte rücken von Isjum weiter Richtung Südwesten und Südosten vor und planen zudem, Rubischne zu nehmen.

bis 4. Mai 2022
Ukrainische Truppen unternehmen östlich von Charkiw eine erfolgreiche Gegenoffensive und drängen die russischen Angreifer 40 Kilometer weit zurück.

bis 11. Mai 2022
Die ukrainische Gegenoffensive in der Gegend von Charkiw verbucht weitere Gebietsgewinne und die Verteidiger rücken in Richtung Grenze vor.

bis 16. Mai 2022
Ukrainische Einheiten erreichen Videos in den sozialen Netzwerken zufolge nördlich von Charkiw die Grenze zu Russland. Den ukrainischen Verteidigern gelingt es außerdem, russische Einheiten zurückzuschlagen, die den Fluss Siwerskyj Donez queren wollen, um Lyssytschansk und Sewerodonezk einzukesseln.

bis 24. Mai 2022
Am 20. Mai verkündet die russische Armee die vollständige Einnahme des Asowstal-Stahlwerks in Mariupol im Südosten. Im Nordosten zeigen die Russen verstärkte Aktivitäten bei Lyman, rücken zudem bei Popasna vor und bereiten sich auch für einen Angriff auf Sewerodonezk vor.

bis 30. Mai 2022
Russische Verbände stoßen weiter vor und können sowohl Lyman als auch Teile von Sewerodonezk einnehmen.

bis 9. Juni 2022
Der Kampf um Sewerodonezk tobt weiter. Den russischen Angreifern gelingt es, den Großteil der Stadt, darunter alle Wohngebiete, einzunehmen.

bis 23. Juni 2022
Sewerodonezk ist weitgehend von den russischen Truppen eingenommen, die damit ihrem Ziel, den Oblast Luhansk vollständig einzunehmen, einen Schritt nähergekommen sind. Mehreren Tausend ukrainischen Soldaten droht die Einkesselung in diesem Gebiet.

bis 30. Juni 2022
Nachdem die russischen Angreifer die ukrainischen Verteidiger aus Sewerodonezk vertrieben haben, ist das benachbarte Lyssytschansk ihr nächstes Ziel. Russische Truppen stürmen die Siedlung Wowtschojariwka südwestlich der Stadt und stehen im Süden bereits am Stadtrand.

bis 4. Juli 2022
Nach wochenlangen Kämpfen in dem Gebiet muss sich die ukrainische Armee auch aus der Stadt Lyssytschansk zurückziehen. Die Niederlage bedeutet für die Ukrainer faktisch den Verlust des gesamten Oblasts Luhansk. Aus Moskauer Sicht ist damit nach mehr als vier Monaten ein zentrales Kriegsziel erreicht.

bis 23. August 2022
Ende Juli kommen Dutzende ukrainische Kriegsgefangene bei einem Angriff auf ein Gefängnis unter Kontrolle der prorussischen Separatisten in der Region Donezk ums Leben. Kiew und Moskau beschuldigen sich gegenseitig. Nach der vollständigen Eroberung von Luhansk kontrollieren die Angreifer ein halbes Jahr nach Beginn der Invasion auch gut 60 Prozent des Oblasts Donezk – zuletzt aber ohne merkliche Zugewinne.

bis 28. April 2022
Russische Kräfte rücken von Isjum weiter Richtung Südwesten und Südosten vor und planen zudem, Rubischne zu nehmen.
bis 4. Mai 2022
Ukrainische Truppen unternehmen östlich von Charkiw eine erfolgreiche Gegenoffensive und drängen die russischen Angreifer 40 Kilometer weit zurück.
bis 11. Mai 2022
Die ukrainische Gegenoffensive in der Gegend von Charkiw verbucht weitere Gebietsgewinne und die Verteidiger rücken in Richtung Grenze vor.
bis 16. Mai 2022
Ukrainische Einheiten erreichen Videos in den sozialen Netzwerken zufolge nördlich von Charkiw die Grenze zu Russland. Den ukrainischen Verteidigern gelingt es außerdem, russische Einheiten zurückzuschlagen, die den Fluss Siwerskyj Donez queren wollen, um Lyssytschansk und Sewerodonezk einzukesseln.
bis 24. Mai 2022
Am 20. Mai verkündet die russische Armee die vollständige Einnahme des Asowstal-Stahlwerks in Mariupol im Südosten. Im Nordosten zeigen die Russen verstärkte Aktivitäten bei Lyman, rücken zudem bei Popasna vor und bereiten sich auch für einen Angriff auf Sewerodonezk vor.
bis 30. Mai 2022
Russische Verbände stoßen weiter vor und können sowohl Lyman als auch Teile von Sewerodonezk einnehmen.
bis 9. Juni 2022
Der Kampf um Sewerodonezk tobt weiter. Den russischen Angreifern gelingt es, den Großteil der Stadt, darunter alle Wohngebiete, einzunehmen.
bis 23. Juni 2022
Sewerodonezk ist weitgehend von den russischen Truppen eingenommen, die damit ihrem Ziel, den Oblast Luhansk vollständig einzunehmen, einen Schritt nähergekommen sind. Mehreren Tausend ukrainischen Soldaten droht die Einkesselung in diesem Gebiet.
bis 30. Juni 2022
Nachdem die russischen Angreifer die ukrainischen Verteidiger aus Sewerodonezk vertrieben haben, ist das benachbarte Lyssytschansk ihr nächstes Ziel. Russische Truppen stürmen die Siedlung Wowtschojariwka südwestlich der Stadt und stehen im Süden bereits am Stadtrand.
bis 4. Juli 2022
Nach wochenlangen Kämpfen in dem Gebiet muss sich die ukrainische Armee auch aus der Stadt Lyssytschansk zurückziehen. Die Niederlage bedeutet für die Ukrainer faktisch den Verlust des gesamten Oblasts Luhansk. Aus Moskauer Sicht ist damit nach mehr als vier Monaten ein zentrales Kriegsziel erreicht.
bis 23. August 2022
Ende Juli kommen Dutzende ukrainische Kriegsgefangene bei einem Angriff auf ein Gefängnis unter Kontrolle der prorussischen Separatisten in der Region Donezk ums Leben. Kiew und Moskau beschuldigen sich gegenseitig. Nach der vollständigen Eroberung von Luhansk kontrollieren die Angreifer ein halbes Jahr nach Beginn der Invasion auch gut 60 Prozent des Oblasts Donezk – zuletzt aber ohne merkliche Zugewinne.
Die ukrainischen Rückeroberungen im Osten
Im Spätsommer 2022 kommt der russische Vormarsch im Donbass nicht nur ins Stocken. Vielmehr geraten die Invasoren Mitte September selbst in die Defensive – im benachbarten Oblast Charkiw. Den ukrainischen Einheiten gelingt es innerhalb von nur wenigen Tagen, zahlreiche Ortschaften und Städte rund um die zweitgrößte Stadt der Ukraine zurückzuerobern. Russland stellt den überhasteten Abzug, bei dem offenbar auch große Mengen an Kriegsgerät zurückgelassen wurden, als simple Truppenverlegung dar.
Nach eigenen Angaben können ukrainische Streitkräfte im September rund 500 Ortschaften in der Region Charkiw und 43 weitere im Oblast Donezk zurückerobern. Im Oktober stoßen sie vom Oblast Charkiw weiter nach Westen in das Gebiet Luhansk vor. Alleine am 10. Oktober gelingt dort offenbar die Rückeroberung von 200 Quadratkilometern Fläche.