Hier wird Landwirtschaft erlebbar

Werfen Sie einen Blick hinter die Stalltüren und begeben Sie sich auf eine Tour durch die heimische Landwirtschaft.

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"Stadt Land Tier"

Während Essen unser täglicher Begleiter ist und "gut essen" voll im Trend liegt, weiß kaum jemand, wo unsere Nahrungsmittel herkommen und wer sie produziert.

Das ist auch wenig überraschend, leben doch knapp drei von fünf Österreicher:innen im städtischen Raum. Gleichzeitig arbeiten - überwiegend im ländlichen Raum - weniger als 4 Prozent der Erwerbstätigen in Österreich in der Landwirtschaft. Kaum jemand kennt eine:n der rund 420.000 Land- und Forstwirt:innen persönlich oder hat Einblick in ihre Arbeit. Landwirt:innen sorgen jedoch dafür, dass wir das ganze Jahr über auf hochwertige Lebensmittel „made in Austria“ vertrauen können.

Ins Gespräch kommen

Um dieses Vertrauen noch weiter zu stärken und das Bewusstsein für eine nachhaltige Landwirtschaft zu fördern, öffnen die österreichischen Landwirt:innen jetzt ihre Stalltüren. So wird ein spannender Austausch zwischen der Landwirtschaft und den Konsument:innen möglich.

Damit Sie jedoch nicht von Bauernhof zu Bauernhof fahren müssen, um den Landwirt:innen über die Schultern zu schauen, hat die Initiative "Stadt Land Tier" auf ihren Social-Media-Kanälen (Instagram und Facebook) jede Menge Inhalte gesammelt und bietet so den virtuellen Raum für einen offenen Dialog.

Ein Einblick in die Tierhaltung in Österreich

Hühnerhaltung und Eierproduktion

Hühnerfleisch und Eier sind nicht nur bei Sportler:innen beliebte Eiweißquellen – jährlich kommen bei uns rund 13 Kilogramm Hühnerfleisch auf den Teller.

Masthühnerhalter:innen in Österreich setzen auf besonders hohe Tierwohlstandards. So haben Masthühner in Österreich rund 40 Prozent mehr Platz als in EU-Nachbarländern. Durch sorgfältige Kontrollen und an die Bedürfnisse der Tiere angepasste Ställe können Krankheiten effektiv vorgebeugt werden. Infolgedessen ist der Antibiotikaeinsatz bei Hühnern hierzulande bedeutend geringer als im EU-Raum.

In österreichischen Legebetrieben kommen ausschließlich die Boden-, Freiland- und BIO-Haltung vor, weltweit dominiert aber die Käfighaltung. Legehennen hierzulande werden mit ausgewähltem und 100 Prozent gentechnikfreiem Futter gefüttert. Das Soja für heimische Legehennen stammt aus Europa, aus dem Nachhaltigkeitsprogramm „Donau Soja“. Übersee Soja von Regenwaldflächen ist bei uns Tabu.

Haben Sie sich auch schonmal gefragt, was eigentlich der Code auf den Eiern im Supermarkt bedeutet? Hier erfahren Sie mehr dazu.

Rinderhaltung

Österreich bietet mit seinen großen Grünlandflächen ideale Bedingungen für Rinderhaltung zur Milch- und Fleischproduktion. Wir sind bekannt für unsere ausgezeichneten Milchprodukte. Die Haltungsform ist dabei immer an die direkte Umgebung angepasst: In Oberösterreich und Niederösterreich, wo die meiste Milch herkommt, werden die Rinder in Laufställen gehalten.

In steilen Bergregionen hingegen werden Kühe in den warmen Monaten auf die Almen getrieben. Im Winter kehren sie in ihre witterungsgeschützten Ställe im Tal zurück. Da der Platz in den Tälern begrenzt ist, sind die Betriebe hier kleiner. Die Kombinationshaltung ermöglicht es, diese kleineren Betriebe zu erhalten.

In Österreich gibt es über 12.000 Quadratkilometer Grünland, was einer Fläche in der Größe des drittgrößten Bundeslandes Tirol entspricht. Dieses Grünland kann nicht direkt für den Anbau von Lebensmitteln genutzt werden, stattdessen ermöglicht die Tierhaltung die Verwertung dieser Flächen und die Produktion von Lebensmitteln.

Mehr Informationen zur Grünlandbewirtschaftung bekommen Sie hier.

Schweinehaltung

Schweinefleisch ist mit jährlich 34 kg am Teller das beliebteste Fleisch der Österreicher:innen und somit tief in der heimischen Ernährungskultur verwurzelt.

In Österreich werden Schweine überwiegend auf bäuerlichen Familienbetrieben gehalten, in denen Kreislaufwirtschaft praktiziert wird. Dabei dienen die Ausscheidungen der Schweine, die Gülle, als wertvoller Dünger für die Pflanzen. Die Pflanzen wiederum sind Futter für die Schweine. Ca. 80 % des Futters wird so von den Landwirt:innen selbst produziert. Durch die kreislauforientierte Wirtschaftsweise und die Düngung mit Gülle kann die Menge an mineralischem Dünger reduziert werden.

Die Kreislaufwirtschaft ist für Sie besonders interessant`? Dann bekommen Sie hier alle wichtigen Details.

In Österreich gibt es verschiedene Haltungsformen für Schweine. Aktuell werden die meisten Schweine konventionell gehalten, die Tendenz geht jedoch in Richtung höherer Tierwohlstandards z.B. Haltung mit Stroh. Schweinebauern und -bäuerinnen verrichten eine Vielfalt an Tätigkeiten. So werden die Tiergesundheit und das Tierwohl zweimal täglich beim Stallrundgang begutachtet, die Stalltemperatur je nach Außenbedingungen angepasst und die Funktion der Tränken und Tröge kontrolliert.

Schafe- und Ziegenhaltung

Almhaltung ist die ursprünglichste Haltungsform für kleine Wiederkäuer. Über 8.000 Almen gibt es in Österreich. In den Sommermonaten von Juni bis September befindet sich eine Vielzahl der Schafe und Ziegen auf den Almen Österreichs. Anschließend kommen die Schafe und Ziegen wieder auf Weiden rund um den landwirtschaftlichen Betrieb und in die Ställe.

Durch die Bewirtschaftung der Almflächen mit Schafen und Ziegen entstehen wertvolle Lebensmittel von Flächen, die nicht anders nutzbar sind. Sowohl Ziegen als auch Schafe liefern schmackhaftes Fleisch und reichhaltige Milch. Schafe liefern auch noch den hochwertigen Rohstoff Wolle. 

Außerdem halten Schafe und Ziegen den Graswuchs auf den Weiden niedrig, was Platz schafft für eine Vielzahl von anderen Pflanzenarten, darunter heimische Kräuter und Pflanzen, sowie für Insekten und Bienen.

Spannende Informationen zur Almhaltung bekommen Sie hier.

Ein Raum für offenen Diskurs

Egal, ob Sie sich über aktuelle Themen aus der Landwirtschaft informieren wollen oder Sie aktiv mitdiskutieren möchten: Auf den Social-Media-Kanälen von "Stadt Land Tier" wird Ihnen die Möglichkeit dazu geboten. Auf Instagram und Facebook bekommen Sie interessante Fakten zu den neuesten Entwicklungen auf österreichischen Bauernhöfen und können aktiv Diskussionen anregen.

Das junge und motivierte Team bereitet die Inhalte anschaulich und verständlich auf, sodass man sich auch ohne großes Vorwissen einen guten Überblick verschaffen kann und direkt die Chance hat, in den Diskurs mit einzusteigen.

Ein Teil des Gesprächs werden

Steigen Sie also mit ein in den Dialog und machen Sie sich ein eigenes Bild von den Bauernhöfen in Österreich. Ein spannender Austausch und konstruktive Diskussionen sind der perfekte Nährboden für neue Entwicklungen. So wird der Weg für die Zukunft der österreichischen Landwirtschaft geebnet.

Für weitere Informationen zum Thema und spannende Videos mit Stalleinblicken klicken Sie unten auf den Button und gelangen Sie direkt auf die Website von "Stadt Land Tier".

Entstanden in Kooperation mit StadtLandTier.

Fotocreddit: Anna Reith, Daniel Willinger, Daniela Köppl (3), Die Abbilderei, Max Gala, KK (2)