GESCHICHTE DER GEWALT
Der israelisch-palästinensische Konflikt in Karten erklärt

GESCHICHTE DER GEWALT
Der israelisch-palästinensische Konflikt in Karten erklärt
Von Silke Ulrich und Jonas Binder
Von seiner Gründung bis heuer war Israel in sechs Kriegen Konfliktpartei. Die 75-jährige Geschichte des jüdischen Staates, eingebettet in eine islamische Welt, ist geprägt von Konflikten um begrenzte Ressourcen, insbesondere Wasser und Land. Großmächte wie die USA und die Sowjetunion bzw. Russland, aber auch Saudi-Arabien und der Iran haben und hatten stets wirtschaftliche und militärische Interessen in dieser Region. Eine Reise von biblischen Zeiten bis zu den ↓ aktuellen Ereignissen – zuletzt aktualisiert am 6. Dezember 2023.
Biblisches Israel
Osmanische Herrschaft
Britische Mandatszeit
Jüdische Einwanderung
UN-Teilungsplan
Unabhängigkeit
und Krieg
Ergänzung: Es kam in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts auch zu einer Massenvertreibung und -emigration von rund 850.000 Juden aus den arabischen Ländern, was aber mit dem Krieg nicht unmittelbar in Zusammenhang stand.
Besatzungsmacht Israel
Teilweise Gebietsrückgabe
Dreiteilung des Westjordanlands
Jüdische Siedlungen
Die Jerusalemfrage
"Heilige Stadt"
Im Ostteil Jerusalems liegt auch die Altstadt mit der christlichen Grabeskirche sowie dem Tempelberg mit der jüdischen Klagemauer und dem muslimischen Felsendom sowie der Al-Aksa-Moschee. Jerusalem gilt allen drei Religionen als "Stadt Gottes".
Gewaltorgie im
Herbst 2023
Die Karte zeigt eine Auswahl der Raketen- und Bombeneinschläge.
Die Lage im Gazastreifen
Tunnelnetzwerk
Bombardements
Die Bodenoffensive
Kämpfe in Gaza-Stadt
Waffenruhe und Kämpfe im Süden
Diese jüngste Eskalation erfolgte nicht im luftleeren Raum: Nach Gewaltausbrüchen 2021 und 2022 kam es auch 2023 schon zu palästinensischen Anschlägen, israelischen Militäraktionen und Zusammenstößen mit Toten auf beiden Seiten. Im Dezember 2022 war in Israel die bisher religiöseste und rechteste Regierung angelobt worden. Anfang Jänner 2023 besuchte der rechtsextreme Minister Itamar Ben-Gvir den Tempelberg. Eine Provokation für die Palästinenser, die frappierend an den Besuch Ariel Scharons im Jahr 2000 erinnert, der damit einen bewaffneten Aufstand der Palästinenser (Zweite Intifada) auslöste.
Von Beginn der Zweiten Intifada im September 2000 bis 27. September 2023 kamen im Zuge des Konflikts laut dem Israeli Information Center for Human Rights (B'Tselem) 11.434 Palästinenser und 1330 Israelis ums Leben.
Von 1948 bis 2000 forderte der Konflikt ebenso Tausende Tote – genaue und verlässliche Opferzahlen gibt es für diese Zeit nicht.
Quellen: Der Nahost-Konflikt: Eine Einführung (Margret Johannsen, 2017), Der Nahostkonflikt: Eine Einführung (Martin Pabst, 2018), Der Nahost-Konflikt (Klaus Gerd Steen, 2007), Bundeszentrale für politische Bildung Deutschland, Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg, APA/dpa, UN/UNOCHA, B'Tselem.
Kartenquellen: APA; Encyclopædia Britannica; AlJazeera, Library of Congress/Sami Hadawi (Reprod. Palestine Survey Maps); Margret Johannsen/PASSIA, Mideastweb; UN/UNOCHA; APA/peacenow.org.il; APA/dpa, ISW, CNN, NYTimes; APA/BBC, Wall Street Journal, Institute for the Study of War und AEI's Critical Threats Project.
Inspiriert von dem Dossier "How the political maps of Israel and Palestine have changed" der NZZ.






