GESCHICHTE DER GEWALT
Der israelisch-palästinensische Konflikt in Karten erklärt
GESCHICHTE IN KARTEN
Der lange israelisch-palästinensische Konflikt und der neue Krieg in Nahost
Von Silke Ulrich, Jonas Binder
und Eva Wabscheg
Von seiner Gründung 1948 bis 2023 war Israel in sechs Kriegen Konfliktpartei. Die Geschichte des jüdischen Staates, eingebettet in eine islamische Welt, ist geprägt von Konflikten um begrenzte Ressourcen, insbesondere Wasser und Land. Großmächte wie die USA und die Sowjetunion bzw. Russland, aber auch Saudi-Arabien und der Iran haben und hatten stets wirtschaftliche und militärische Interessen in dieser Region. Eine Reise von biblischen Zeiten bis zu den ↓ aktuellen Ereignissen des neuen Krieges – zuletzt aktualisiert am 30. Oktober 2024.
Biblisches Israel
Osmanische Herrschaft
Britische Mandatszeit
Jüdische Einwanderung
UN-Teilungsplan
Unabhängigkeit
und Krieg
Besatzungsmacht Israel
Teilweise Gebietsrückgabe
Dreiteilung des Westjordanlands
Jüdische Siedlungen
Die Jerusalemfrage
„Heilige Stadt“
Im Ostteil Jerusalems liegt auch die Altstadt mit der christlichen Grabeskirche sowie dem Tempelberg mit der jüdischen Klagemauer und dem muslimischen Felsendom sowie der Al-Aksa-Moschee. Jerusalem gilt allen drei Religionen als „Stadt Gottes“.
Gewaltorgie ab
Herbst 2023
Die Karte zeigt eine Auswahl der Raketen- und Bombeneinschläge.
Die Entwicklungen im Gazastreifen
Tunnelnetzwerk
Die Bodenoffensive
Kämpfe in Gaza-Stadt
Waffenruhe und Israels Vormarsch im Süden
Kämpfe in Khan Younis
Offensive in Rafah
Aktuelle Lage im Gazastreifen
Zerstörte Gebäude
Spannungen im Westjordanland
Militäreinsatz im Westjordanland
Eskalation an der Grenze zum Libanon
Südlibanon im Detail
Die Karte bezieht sich auf eine Vielzahl von Quellen, die das Washington Institute zusammengetragen hat, darunter Medien, aber auch Israel und die Hisbollah.
Kommunikationsgeräte als Waffen
Die Karte zeigt eine Auswahl an Orten mit bestätigten Explosionen.
Bombenkampagne als Auftakt zur Invasion
Die Karte zeigt die israelischen Bombardements sowie den Beschuss Israels durch die Hisbollah jeweils von 23. September bis 1. Oktober.
UNO-Mission im Libanon
Bodenoffensive im Libanon
Machtverhältnisse im Nahen Osten
Raketen aus dem Iran
Wieder Raketen
aus dem Iran
Die jüngste Eskalation der Beziehungen zwischen Israel und den Palästinensern erfolgte nicht im luftleeren Raum: Nach Gewaltausbrüchen 2021 und 2022 kam es auch 2023 schon zu palästinensischen Anschlägen, israelischen Militäraktionen und Zusammenstößen mit Toten auf beiden Seiten. Im Dezember 2022 war in Israel die bisher religiöseste und rechteste Regierung angelobt worden. Anfang Jänner 2023 besuchte der rechtsextreme Minister Itamar Ben-Gvir den Tempelberg. Eine Provokation für die Palästinenser, die frappierend an den Besuch Ariel Scharons im Jahr 2000 erinnert, der damit einen bewaffneten Aufstand der Palästinenser (Zweite Intifada) auslöste.
Von Beginn der Zweiten Intifada im September 2000 bis zum Terrorangriff der Hamas am 7. Oktober 2023 kamen im Zuge des Konflikts laut dem Israeli Information Center for Human Rights (B'Tselem) 11.439 Palästinenser und 1330 Israelis ums Leben.
Von 1948 bis 2000 forderte der Konflikt ebenso Tausende Tote – genaue und verlässliche Opferzahlen gibt es für diese Zeit nicht.
Zusammenstellung: Jonas Binder
Karten: Silke Ulrich, Eva Wabscheg, Fatima Al Masodi
Quellen: Der Nahost-Konflikt: Eine Einführung (Margret Johannsen, 2017), Der Nahostkonflikt: Eine Einführung (Martin Pabst, 2018), Der Nahost-Konflikt (Klaus Gerd Steen, 2007), Bundeszentrale für politische Bildung Deutschland, Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg, APA, dpa, UN/UNOCHA, B'Tselem.
Kartenquellen: APA; Encyclopædia Britannica; AlJazeera, Library of Congress/Sami Hadawi (Reprod. Palestine Survey Maps); Margret Johannsen/PASSIA, Mideastweb; UN/UNOCHA; APA/peacenow.org.il; APA/dpa, ISW, CNN, NYTimes; APA/BBC, Wall Street Journal, Institute for the Study of War und AEI's Critical Threats Project; B'Tselem; The Washington Institute for Near East Policy; BBC/CUNY Graduate Center, Oregon State University; Le Monde.
Inspiriert von dem Dossier „How the political maps of Israel and Palestine have changed“ der NZZ.