Zweiter Weltkrieg endete 1945

Die letzten Kriegstage und die Befreiung des Lagers Mauthausen

DOSSIER. Vor 80 Jahren, am 8. Mai 1945, endete der vom NS-Regime entfesselte Zweite Weltkrieg in Europa. Er brachte unsagbares Leid über den Kontinent. Wir geben einen Überblick über die wichtigsten Eckpunkte, das Kriegsende in Österreich sowie den industrialisierten Massenmord der Nazis am Beispiel des Lagers Mauthausen.

Zusammengestellt von Jonas Binder und Oliver Geyer

Es ist eine unvorstellbare Bilanz des Grauens: Mindestens 50 und bis zu 70 Millionen Menschen – Soldaten, Zivilisten, Kriegsgefangene, Juden und andere Minderheiten – verloren durch den Zweiten Weltkrieg weltweit ihr Leben. Im Zuge von Kampfhandlungen, durch Luftangriffe, zwei Atombombenabwürfe, Kriegsverbrechen, Erschießungen und nicht zuletzt die industrielle NS-Tötungsmaschinerie auf Befehl des „Führers“ Adolf Hitler. Die ökonomischen Kosten lassen sich nicht einmal ansatzweise abschätzen, würden sich heute inflationsbereinigt aber jedenfalls in Größenordnungen von mehreren Dutzend Billionen US-Dollar bewegen.

Nach Hitlers zunächst demokratisch legitimierter Machtübernahme 1933 – die NSDAP war schließlich auch Wahlsieger – begannen die Nationalsozialisten Deutschlands Demokratie abzubauen und die Armee aufzurüsten. Bald wurden zudem Jüdinnen und Juden aus der Gesellschaft ausgeschlossen, später auch ihres Eigentums, ihrer Freiheit und schließlich ihres Lebens beraubt.

Deutschlands frühe Erfolge

Am 12. März 1938 überschritten deutsche Truppen die Grenze zu Österreich und wurden ohne Widerstand, dafür mit Jubel empfangen – 99,73 Prozent stimmten zudem in einer groß inszenierten Volksbefragung für den „Anschluss“ Österreichs. Im Herbst desselben Jahres schnappte sich Hitler das überwiegend deutschsprachige Gebiet der Tschechoslowakei (Sudetenland), im März 1939 marschierten deutsche Truppen in der „Rest-Tschechei“ ein und Deutschland erzwang die Rückgabe des nordöstlich des ostpreußischen Königsberg (heute Kaliningrad) gelegenen Memelgebietes von Litauen.

Doch Hitlers Hunger war nicht gestillt, es folgte eine Serie von Blitzkriegen, beginnend mit dem Überfall auf Polen am 1. September 1939, der den Beginn des Weltkriegs markiert. Großbritannien und Frankreich erklärten als Schutzmächte Polens dem Deutschen Reich den Krieg, verhielten sich zunächst jedoch passiv. Deutsche Truppen überfielen im Frühjahr 1940 erst Dänemark und Norwegen, überrollten im Westen Luxemburg, die Niederlande sowie Belgien und standen im Juni in Paris. Frankreich kapitulierte, Invasionspläne gegen England mussten mangels Lufthoheit aufgegeben werden. Indes schloss Deutschland und Italien ein Bündnis mit Japan – dem „Dreimächtepakt“ traten später Ungarn, Rumänien, Bulgarien, die Slowakei und Jugoslawien bei.

Ab 1941 unterstützte Hitler seinen Verbündeten, das faschistische Italien unter seinem „Duce“ Benito Mussolini, am Balkan bei der Einnahme Griechenlands sowie in Nordafrika beim Feldzug von der italienischen Kolonie Libyen aus gegen das britisch beherrschte Ägypten.

Die Kriegswende

Der Balkan-Feldzug verzögerte jedoch Hitlers großen und ideologischen Angriffsplan, das „Unternehmen Barbarossa“. Der Überfall auf die Sowjetunion begann daher sechs Wochen später als geplant am 22. Juni 1941, mit dem kolonialistischen Ziel, deutschen „Lebensraum im Osten“ zu erschließen und die dortige Bevölkerung zu vertreiben oder versklaven. Auch Finnland trat in den Krieg gegen die überraschte Sowjetunion ein. Während die deutschen Panzer über das Baltikum, Belarus und die Ukraine zunächst rasch vorankamen, Leningrad erreichten und knapp vor Moskau standen, wurden sie vom russischen Winter gestoppt.

Erschießung von Juden durch deutsche „Einsatzgruppen“ 1942 in der Ukraine

Erschießung von Juden durch deutsche „Einsatzgruppen“ 1942 in der Ukraine

Hitler richtete sein Interesse deshalb auf den Süden und träumte von einer Eroberung der Ölfelder von Grosny und Baku im Kaukasus. Die Wehrmacht eroberte die Krim und rückte zwischen Kursk und dem Asowschen Meer weiter vor, erreichte im August 1942 Stalingrad und hisste die Reichskriegsflagge auf dem Berg Elbrus. Doch die Front war mit mehr als 2000 Kilometern hoffnungslos überdehnt. Im Kaukasus blieben die Deutschen stecken, bei Stalingrad gingen die materiell massiv von den im Dezember 1941 in den Krieg eingetretenen USA und Großbritannien unterstützten Sowjets zum Gegenangriff über und schlossen die Invasoren ein. Es war der Anfang vom Ende Nazideutschlands.

Im Herbst 1942, auf dem Höhepunkt seiner Macht und Ausdehnung, erstreckte sich das  Deutsche Reiche samt eingegliederten Gebieten  und sein gesamter Einflussbereich – die  besetzten Gebieten und Verbündeten  wie Italien, Ungarn oder Rumänien – über weite Teile Europas. Die Gebiete der alliierten Mächte Großbritannien und Sowjetunion sind  rot eingefärbt,  neutrale Staaten weiß. Zur besseren Orientierung werden hier die heutigen Grenzen und Ländernamen dargestellt.

Zwei Jahre später, im Herbst 1944, hatte sich die militärische Lage grundlegend gewandelt. Im Osten standen die Sowjets schon in Polen. Im Sommer 1943 waren die Westallierten nach ihrem Sieg in Nordafrika in Süditalien gelandet. Nachdem die Italiener den „Duce“ abgesetzt und eigentlich einen Waffenstillstand geschlossen hatten, mussten sich die alliierten Einheiten gegen deutsche Soldaten nach Norden durchkämpfen. Im Juni 1944 folgte schließlich die Landung amerikanischer, britischer und kanadischer Truppen in Frankreich – im August hatten sie bereits Paris, im September Belgien und Luxemburg befreit.

Bis Februar/März 1945 hatten die Kämpfe an der zusammenbrechenden Ostfront beinahe Österreich erreicht. Weiter nördlich kesselte die Rote Armee Königsberg (heute Kaliningrad) ein, befreite das Vernichtungslager Auschwitz und gelangte bei Frankfurt bis an die Oder. Außerdem konnte Budapest befreit werden. Im Westen stießen die Amerikaner und Briten zunächst auf blutigen deutschen Widerstand im Ardennengebirge, konnten Anfang März aber den Rhein überqueren.

Stark zusammengeschrumpft waren die Gebiete, die zu Kriegsende Anfang Mai 1945 im von den Nazis Ostmark genannten Österreich  vom Deutschen Reich gehalten  wurden. Im burgenländischen Klostermarienberg betrat die Sowjetarmee an den letzten Märztagen erstmals österreichischen Boden und erreichte kurz darauf die Steiermark. Anfang April stand sie an der Stadtgrenze von Wien. Ende April überschritten US-Truppen von Deutschland aus die Grenze zu Tirol und Oberösterreich und französische Truppen jene zu Vorarlberg. Die deutschen Verbände in Westösterreich und Oberitalien kapitulierten. Britische Truppen aus Italien rückten am Vortag der bedingungslosen Kapitulation Nazideutschlands in Kärnten ein.

Auf ihrem Vormarsch stießen die Allierten auch auf Dutzende  Konzentrationslager. Die Lager Mauthausen und Gusen wurden am 5./6. Mai, also erst knapp vor Kriegsende, durch US-Truppen befreit. Den Rettern bot sich ein Bild des Grauens: Neben hunderten Leichen fanden sie Tausende Häftlinge derart abgemagert und gesundheitlich geschwächt vor, dass sie in den Wochen oder sogar Monaten nach ihrer Befreiung starben.

Erst mit der Zeit wurde aber ganze Dimension des Grauens offenbar: US-Wissenschafter haben mehr als 1100  Lager und Sublager im Machtbereich des Deutschen Reiches verortet, die im Zeitraum von 1933 bis 1945 (zumindest zeitweise) in Betrieb waren.

Im Herbst 1942, auf dem Höhepunkt seiner Macht und Ausdehnung, erstreckte sich das  Deutsche Reiche samt eingegliederten Gebieten  und sein gesamter Einflussbereich – die  besetzten Gebieten und Verbündeten  wie Italien, Ungarn oder Rumänien – über weite Teile Europas. Die Gebiete der alliierten Mächte Großbritannien und Sowjetunion sind  rot eingefärbt,  neutrale Staaten weiß. Zur besseren Orientierung werden hier die heutigen Grenzen und Ländernamen dargestellt.

Zwei Jahre später, im Herbst 1944, hatte sich die militärische Lage grundlegend gewandelt. Im Osten standen die Sowjets schon in Polen. Im Sommer 1943 waren die Westallierten nach ihrem Sieg in Nordafrika in Süditalien gelandet. Nachdem die Italiener den „Duce“ abgesetzt und eigentlich einen Waffenstillstand geschlossen hatten, mussten sich die alliierten Einheiten gegen deutsche Soldaten nach Norden durchkämpfen. Im Juni 1944 folgte schließlich die Landung amerikanischer, britischer und kanadischer Truppen in Frankreich – im August hatten sie bereits Paris, im September Belgien und Luxemburg befreit.

Bis Februar/März 1945 hatten die Kämpfe an der zusammenbrechenden Ostfront beinahe Österreich erreicht. Weiter nördlich kesselte die Rote Armee Königsberg (heute Kaliningrad) ein, befreite das Vernichtungslager Auschwitz und gelangte bei Frankfurt bis an die Oder. Außerdem konnte Budapest befreit werden. Im Westen stießen die Amerikaner und Briten zunächst auf blutigen deutschen Widerstand im Ardennengebirge, konnten Anfang März aber den Rhein überqueren.

Stark zusammengeschrumpft waren die Gebiete, die zu Kriegsende Anfang Mai 1945 im von den Nazis Ostmark genannten Österreich  vom Deutschen Reich gehalten  wurden. Im burgenländischen Klostermarienberg betrat die Sowjetarmee an den letzten Märztagen erstmals österreichischen Boden und erreichte kurz darauf die Steiermark. Anfang April stand sie an der Stadtgrenze von Wien. Ende April überschritten US-Truppen von Deutschland aus die Grenze zu Tirol und Oberösterreich und französische Truppen jene zu Vorarlberg. Die deutschen Verbände in Westösterreich und Oberitalien kapitulierten. Britische Truppen aus Italien rückten am Vortag der bedingungslosen Kapitulation Nazideutschlands in Kärnten ein.

Auf ihrem Vormarsch stießen die Allierten auch auf Dutzende  Konzentrationslager. Die Lager Mauthausen und Gusen wurden am 5./6. Mai, also erst knapp vor Kriegsende, durch US-Truppen befreit. Den Rettern bot sich ein Bild des Grauens: Neben hunderten Leichen fanden sie Tausende Häftlinge derart abgemagert und gesundheitlich geschwächt vor, dass sie in den Wochen oder sogar Monaten nach ihrer Befreiung starben.

Erst mit der Zeit wurde aber ganze Dimension des Grauens offenbar: US-Wissenschafter haben mehr als 1100  Lager und Sublager im Machtbereich des Deutschen Reiches verortet, die im Zeitraum von 1933 bis 1945 (zumindest zeitweise) in Betrieb waren.

1945: Die letzten Kriegstage

17. Jänner 1945 – Warschau

Die Rote Armee erreicht Warschau. Die deutschen Truppen ziehen sich hastig zurück und hinterlassen eine zerstörte Stadt. Warschau wird befreit, doch nach dem gescheiterten Warschauer Aufstand (1944) liegt sie in Trümmern. Die sowjetische Kontrolle beginnt, während die Bevölkerung mit Hunger und Kälte kämpft.

27. Jänner 1945 – Auschwitz

Die Rote Armee befreit das KZ Auschwitz. Rund 7000 überlebende Häftlinge – schwer geschwächt – werden vorgefunden. Die Deutschen hatten zuvor die meisten Häftlinge auf Todesmärsche gezwungen. Die Befreiung offenbart das volle Ausmaß des Holocausts und macht Auschwitz zum Symbol der NS-Verbrechen. Der 27. Jänner wird später als Internationaler Holocaust-Gedenktag festgelegt.

4. bis 11. Februar 1945 – Jalta-Konferenz

Die „Großen Drei“Stalin (UdSSR), Roosevelt (USA) und Churchill (Großbritannien) – treffen sich in Jalta auf der Krim, um die Nachkriegsordnung zu besprechen. Wichtige Beschlüsse:

  • Aufteilung Deutschlands in vier Besatzungszonen (USA, Sowjetunion, Großbritannien, Frankreich).
  • Freie Wahlen in Osteuropa – Stalin sichert dies zu, hält sich später aber nicht daran.
  • Gründung der UNO zur Sicherung des Weltfriedens.
  • Krieg gegen Japan: Stalin verspricht den Kriegseintritt der UdSSR nach Deutschlands Niederlage.

Die Konferenz legt die Grundlage für die Nachkriegsordnung, doch Spannungen zwischen Ost und West kündigen bereits den Kalten Krieg an.

7. März 1945 – Rheinüberquerung bei Remagen

US-Truppen der 1. US-Armee erreichen die Ludendorff-Brücke bei Remagen und stellen überrascht fest, dass sie noch intakt ist. Trotz deutscher Sprengversuche gelingt es den Amerikanern, die Brücke zu erobern und einen Brückenkopf am Ostufer des Rheins zu errichten. Dies beschleunigt den Vormarsch der Alliierten ins Deutsche Reich erheblich. Hitler tobt und befiehlt drakonische Strafen für die verantwortlichen deutschen Offiziere. Die Brücke stürzt zwar am 17. März ein, doch bis dahin haben die Amerikaner bereits eine stabile Rheinüberquerung geschaffen.

29. März 1945 – Sowjetische Truppen in Österreich

Die Rote Armee erreicht Österreich und überschreitet die Grenze im Burgenland bei Klostermarienberg. Dies markiert den Beginn der Wiener Offensive. Die Wehrmacht zieht sich zurück und hinterlässt zerstörte Brücken und Stellungen. In KZs wie Mauthausen eskaliert der Terror gegen Häftlinge. Die Zivilbevölkerung leidet unter Plünderungen, Luftangriffen und dem zunehmenden Chaos des Kriegsendes.

2. April 1945 – Schwerer Luftangriff auf Graz

Die US-Luftstreitkräfte fliegen einen der verheerendsten Luftangriffe auf Graz. Vor allem Bahnanlagen, Industriegebiete und militärische Ziele werden bombardiert. Große Teile der Stadt werden schwer beschädigt, zahlreiche Zivilisten sterben. Die Infrastruktur wird weiter zerstört, während sich die deutsche Wehrmacht auf die Verteidigung vorbereitet. Die Bevölkerung leidet unter den Folgen der Angriffe, Lebensmittelknappheit und der Angst vor der nahenden Front.

6. bis 13. April 1945 – Schlacht um Wien

Die Rote Armee beginnt am 6. April die Offensive auf Wien. Deutsche Truppen und SS-Einheiten leisten erbitterten Widerstand und errichten Verteidigungsstellungen.

Am 9. April erreichen sowjetische Truppen die Innenstadt. Es kommt zu schweren Kämpfen um wichtige Gebäude, darunter den Flakturm Arenbergpark und das Rathaus. Teile der Stadt stehen in Flammen.

Am 13. April ist Wien vollständig unter sowjetischer Kontrolle. Die deutsche Wehrmacht hat sich zurückgezogen oder kapituliert. Die Schlacht um Wien ist vorbei, die Stadt schwer zerstört.

27. April 1945 – Unabhängigkeits-Erklärung Österreichs

In Wien ruft eine provisorische Regierung unter Karl Renner die Unabhängigkeit Österreichs aus. Mit der Unabhängigkeitserklärung wird der Anschluss von 1938 für „null und nichtig“ erklärt. Österreich erklärt sich zum demokratischen und unabhängigen Staat, basierend auf der Verfassung von 1920.

Dies markiert die Gründung der Zweiten Republik. Die Alliierten erkennen die neue Regierung zunächst nicht offiziell an, dulden sie jedoch. Damit beginnt der politische Wiederaufbau Österreichs – noch im Schatten der Besatzung und der Nachwirkungen des Kriegs.

28. bis 29. April 1945 – Westalliierte Truppen in Österreich

Am 28. April überschreiten französische Truppen bei Vorarlberg und Tirol erstmals die österreichische Grenze. Am 29. April rücken US-Truppen aus Bayern kommend in Oberösterreich ein – erste Einheiten erreichen den Raum um Braunau.

Damit stehen nun auch westalliierte Truppen auf österreichischem Boden. Während im Osten die Rote Armee weiter vorrückt, beginnt im Westen die Besetzung durch Amerikaner und Franzosen. Die NS-Herrschaft bricht endgültig zusammen, in vielen Orten kapitulieren lokale deutsche Einheiten kampflos.

30. April 1945 – Der Fall Berlins und Hitlers Tod

In Berlin tobt die letzte große Schlacht des Zweiten Weltkriegs in Europa. Die Rote Armee hat das Stadtzentrum weitgehend eingenommen und rückt auf das Regierungsviertel vor.

Am Nachmittag begeht Adolf Hitler gemeinsam mit Eva Braun im Führerbunker Selbstmord. Die Nachricht wird zunächst geheim gehalten. Noch am selben Tag übernimmt Großadmiral Karl Dönitz die Nachfolge als Staatsoberhaupt des „Deutschen Reiches“.

Berlin ist in Trümmern, die letzten Verteidiger kämpfen verzweifelt weiter.

1. bis 4. Mai 1945 – Salzburg kapituliert kampflos

Am 1. Mai beginnen sich deutsche Truppen und SS-Einheiten aus dem Raum Salzburg zurückzuziehen. Die Zivilbevölkerung bereitet sich auf die Ankunft der US-Armee vor.

Am 4. Mai 1945 rücken amerikanische Truppen der 7. US-Armee kampflos in Salzburg ein. Der deutsche Stadtkommandant hatte zuvor eine kampflose Übergabe organisiert, um Zerstörungen zu vermeiden. Die Bevölkerung empfängt die Amerikaner mit Erleichterung – Salzburg bleibt weitgehend unversehrt.

Mit der Besetzung beginnt auch hier die US-amerikanische Militärverwaltung. Die NS-Herrschaft ist beendet, die Zweite Republik Österreich wird schrittweise aufgebaut.

17. Jänner 1945 – Warschau

Die Rote Armee erreicht Warschau. Die deutschen Truppen ziehen sich hastig zurück und hinterlassen eine zerstörte Stadt. Warschau wird befreit, doch nach dem gescheiterten Warschauer Aufstand (1944) liegt sie in Trümmern. Die sowjetische Kontrolle beginnt, während die Bevölkerung mit Hunger und Kälte kämpft.

27. Jänner 1945 – Auschwitz

Die Rote Armee befreit das KZ Auschwitz. Rund 7.000 überlebende Häftlinge – schwer geschwächt – werden vorgefunden. Die Deutschen hatten zuvor die meisten Häftlinge auf Todesmärsche gezwungen. Die Befreiung offenbart das volle Ausmaß des Holocausts und macht Auschwitz zum Symbol der NS-Verbrechen. Der 27. Jänner wird später als Internationaler Holocaust-Gedenktag festgelegt.

4. bis 11. Februar 1945 – Jalta-Konferenz

Die „Großen Drei“Stalin (UdSSR), Roosevelt (USA) und Churchill (Großbritannien) – treffen sich in Jalta auf der Krim, um die Nachkriegsordnung zu besprechen. Wichtige Beschlüsse:

  • Aufteilung Deutschlands in vier Besatzungszonen (USA, Sowjetunion, Großbritannien, Frankreich).
  • Freie Wahlen in Osteuropa – Stalin sichert dies zu, hält sich später aber nicht daran.
  • Gründung der UNO zur Sicherung des Weltfriedens.
  • Krieg gegen Japan: Stalin verspricht den Kriegseintritt der UdSSR nach Deutschlands Niederlage.

Die Konferenz legt die Grundlage für die Nachkriegsordnung, doch Spannungen zwischen Ost und West kündigen bereits den Kalten Krieg an.

7. März 1945 – Rheinüberquerung bei Remagen

US-Truppen der 1. US-Armee erreichen die Ludendorff-Brücke bei Remagen und stellen überrascht fest, dass sie noch intakt ist. Trotz deutscher Sprengversuche gelingt es den Amerikanern, die Brücke zu erobern und einen Brückenkopf am Ostufer des Rheins zu errichten. Dies beschleunigt den Vormarsch der Alliierten ins Deutsche Reich erheblich. Hitler tobt und befiehlt drakonische Strafen für die verantwortlichen deutschen Offiziere. Die Brücke stürzt zwar am 17. März ein, doch bis dahin haben die Amerikaner bereits eine stabile Rheinüberquerung geschaffen.

29. März 1945 – Sowjetische Truppen in Österreich

Die Rote Armee erreicht Österreich und überschreitet die Grenze im Burgenland bei Klostermarienberg. Dies markiert den Beginn der Wiener Offensive. Die Wehrmacht zieht sich zurück und hinterlässt zerstörte Brücken und Stellungen. In KZs wie Mauthausen eskaliert der Terror gegen Häftlinge. Die Zivilbevölkerung leidet unter Plünderungen, Luftangriffen und dem zunehmenden Chaos des Kriegsendes.

2. April 1945 – Schwerer Luftangriff auf Graz

Die US-Luftstreitkräfte fliegen einen der verheerendsten Luftangriffe auf Graz. Vor allem Bahnanlagen, Industriegebiete und militärische Ziele werden bombardiert. Große Teile der Stadt werden schwer beschädigt, zahlreiche Zivilisten sterben. Die Infrastruktur wird weiter zerstört, während sich die deutsche Wehrmacht auf die Verteidigung vorbereitet. Die Bevölkerung leidet unter den Folgen der Angriffe, Lebensmittelknappheit und der Angst vor der nahenden Front.

6. bis 13. April 1945 – Schlacht um Wien

Die Rote Armee beginnt am 6. April die Offensive auf Wien. Deutsche Truppen und SS-Einheiten leisten erbitterten Widerstand und errichten Verteidigungsstellungen.

Am 9. April erreichen sowjetische Truppen die Innenstadt. Es kommt zu schweren Kämpfen um wichtige Gebäude, darunter den Flakturm Arenbergpark und das Rathaus. Teile der Stadt stehen in Flammen.

Am 13. April ist Wien vollständig unter sowjetischer Kontrolle. Die deutsche Wehrmacht hat sich zurückgezogen oder kapituliert. Die Schlacht um Wien ist vorbei, die Stadt schwer zerstört.

27. April 1945 – Unabhängigkeits-Erklärung Österreichs

In Wien ruft eine provisorische Regierung unter Karl Renner die Unabhängigkeit Österreichs aus. Mit der Unabhängigkeitserklärung wird der Anschluss von 1938 für „null und nichtig“ erklärt. Österreich erklärt sich zum demokratischen und unabhängigen Staat, basierend auf der Verfassung von 1920.

Dies markiert die Gründung der Zweiten Republik. Die Alliierten erkennen die neue Regierung zunächst nicht offiziell an, dulden sie jedoch. Damit beginnt der politische Wiederaufbau Österreichs – noch im Schatten der Besatzung und der Nachwirkungen des Kriegs.

28. bis 29. April 1945 – Westalliierte Truppen in Österreich

Am 28. April überschreiten französische Truppen bei Vorarlberg und Tirol erstmals die österreichische Grenze. Am 29. April rücken US-Truppen aus Bayern kommend in Oberösterreich ein – erste Einheiten erreichen den Raum um Braunau.

Damit stehen nun auch westalliierte Truppen auf österreichischem Boden. Während im Osten die Rote Armee weiter vorrückt, beginnt im Westen die Besetzung durch Amerikaner und Franzosen. Die NS-Herrschaft bricht endgültig zusammen, in vielen Orten kapitulieren lokale deutsche Einheiten kampflos.

30. April 1945 – Der Fall Berlins und Hitlers Tod

In Berlin tobt die letzte große Schlacht des Zweiten Weltkriegs in Europa. Die Rote Armee hat das Stadtzentrum weitgehend eingenommen und rückt auf das Regierungsviertel vor.

Am Nachmittag begeht Adolf Hitler gemeinsam mit Eva Braun im Führerbunker Selbstmord. Die Nachricht wird zunächst geheim gehalten. Noch am selben Tag übernimmt Großadmiral Karl Dönitz die Nachfolge als Staatsoberhaupt des „Deutschen Reiches“.

Berlin ist in Trümmern, die letzten Verteidiger kämpfen verzweifelt weiter.

1. bis 4. Mai 1945 – Salzburg kapituliert kampflos

Am 1. Mai beginnen sich deutsche Truppen und SS-Einheiten aus dem Raum Salzburg zurückzuziehen. Die Zivilbevölkerung bereitet sich auf die Ankunft der US-Armee vor.

Am 4. Mai 1945 rücken amerikanische Truppen der 7. US-Armee kampflos in Salzburg ein. Der deutsche Stadtkommandant hatte zuvor eine kampflose Übergabe organisiert, um Zerstörungen zu vermeiden. Die Bevölkerung empfängt die Amerikaner mit Erleichterung – Salzburg bleibt weitgehend unversehrt.

Mit der Besetzung beginnt auch hier die US-amerikanische Militärverwaltung. Die NS-Herrschaft ist beendet, die Zweite Republik Österreich wird schrittweise aufgebaut.

KZ MAUTHAUSEN

Nur ein Ausschnitt der grauenvollen industriellen NS-Vernichtungspolitik

Befreite KZ-Häftlinge im Mauthausener Außenlager Ebensee

Befreite KZ-Häftlinge im Mauthausener Außenlager Ebensee

Rund 190.000 Menschen waren zwischen 1938 und 1945 im Konzentrationslager Mauthausen und seinen mehr als 40 Nebenstandorten inhaftiert. Es war das größte Konzentrationslager auf österreichischem Gebiet. Mindestens 90.000 dieser Männer, Frauen und Kinder fanden den Tod: Sie starben an Erschöpfung durch die schwere und gefährliche Arbeit im Steinbruch, durch Krankheiten, wurden von der SS erschossen oder durch Giftgas ermordet. Rund 500 Gefangene wurden alleine nach einem Ausbruchsversuch im Zuge der zynisch so bezeichneten Mühlviertler Hasenjagd ermordet.

Es gab verschiedene Häftlingsgruppen, darunter Kriminelle, politische Häftlinge, sowjetische Kriegsgefangene, Zeugen Jehovas, Homosexuelle, Roma und Sinti sowie Juden, die von allen die geringste Überlebenschance hatten.

6 Millionen.

Im ganzen Reich und in den eroberten Gebieten töteten die Nazis bis zu einer Million Jüdinnen und Juden in Konzentrationslagern, Arbeitslagern und Ghettos wie Warschau. In den sogenannten „Vernichtungslagern“ wie Auschwitz ermordeten sie weitere 2,7 Millionen jüdische Menschen, hinzu kommen zwei Millionen bei Massenerschießungen und Massakern getötete Juden. Insgesamt löschten die Nazis mit dem Holocaust bzw. Shoah genannten Völkermord rund sechs Millionen jüdische Leben aus.

Darüber hinaus wurden mehrere Millionen Menschen aus biologischen, rassistischen, politischen bzw. ideologischen Gründen getötet. Darunter waren etwa 3,3 Millionen sowjetische Kriegsgefangene, 1,8 Millionen Polen, 250.000 bis 500.000 Roma und Sinti und bis zu 300.000 Menschen mit Behinderung.

6 Millionen.

Im ganzen Reich und in den eroberten Gebieten töteten die Nazis bis zu einer Million Jüdinnen und Juden in Konzentrationslagern, Arbeitslagern und Ghettos wie Warschau. In den sogenannten „Vernichtungslagern“ wie Auschwitz ermordeten sie weitere 2,7 Millionen jüdische Menschen, hinzu kommen zwei Millionen bei Massenerschießungen und Massakern getötete Juden. Insgesamt löschten die Nazis mit dem Holocaust bzw. Shoah genannten Völkermord rund sechs Millionen jüdische Leben aus.

Darüber hinaus wurden mehrere Millionen Menschen aus biologischen, rassistischen, politischen bzw. ideologischen Gründen getötet. Darunter waren etwa 3,3 Millionen sowjetische Kriegsgefangene, 1,8 Millionen Polen, 250.000 bis 500.000 Roma und Sinti und bis zu 300.000 Menschen mit Behinderung.

In der Regel wurden Juden und andere Gefangene des NS-Regimes mit der Bahn – massenhaft zusammengepfercht in Viehwaggons – in die Konzentrations- bzw. Arbeits- und Vernichtungslager deportiert.

Nachdem 1944 die Nationalsozialisten die direkte Kontrolle im eigentlich verbündeten Ungarn übernahmen, wurden mehrere Hunderttausend Juden, die zunächst verschont geblieben waren, gefangen genommen. Etwa 40.000 von ihnen wurden ab Dezember als Zwangsarbeiter beim verzweifelten Bau des „Südostwalls“ herangezogen: Verteidigungsstellungen und Panzergräben sollten die anrückende Rote Armee an der österreichisch-ungarischen Grenze doch noch aufhalten. Rund ein Drittel der Zwangsarbeiter starb durch Unterernährung, Krankheiten oder wurde vom Wachpersonal ermordet. In Rechnitz etwa wurden am 24. März 1945 fast 200 Juden erschossen.

Als die Sowjetarmee immer näher kam, wurden die jüdischen Zwangsarbeiter ab Ende März 1945 in Richtung Mauthausen „evakuiert“ – entweder auf direktem Weg mit dem Zug, meist aber im Zuge mehrerer sogenannter „Todesmärsche“ auf verschiedenen Routen zu Fuß (siehe Karte).

Todesmarsch von Juden durch Trofaiach am 8./9. April 1945

Todesmarsch von Juden durch Trofaiach am 8./9. April 1945

Bilder wie dieses und auch Aufzeichnungen von diesem dunklen heimischen Kapitel der letzten Kriegswochen gibt es kaum. Die gepeinigten jüdischen Zwangsarbeiter wurden auf ihren Gewaltmärschen von SS-Schergen, der Geheimpolizei Gestapo und Volkssturm-Männern, Hitlers letztem Aufgebot an noch nicht kämpfenden, „waffenfähigen“ Männern zwischen 16 und 60 Jahren, bewacht und gequält.

Bei einem Halt im Römersteinbruch St. Margarethen (Burgenland) tötete die SS Zwangsarbeiter mit Felsbrocken und durch Erschießungen und richtete so ein Blutbad an. Entlang der Marschrouten wurden später mehr als 1000 Leichen – erschossene, erfrorene oder verhungerte Zwangsarbeiter – gefunden. Am 7. April verübten die Bewacher ein Massaker am Präbichl, bei dem 200 Männer und Frauen getötet wurden. Erschießungen gab es unter anderem auch in Graz-Liebenau, Gratkorn, Klöch und Mixnitz. Insgesamt wird die Zahl der Todesopfer der Todesmärsche in Österreich auf rund 23.000 geschätzt. Aber auch abseits davon kam es zu zahlreichen Endphaseverbrechen.

Mauthausen
im Detail

Lager 1: Schutzhaftlager

Lager 1 war der älteste Teil des KZ Mauthausen und diente als zentrales Häftlingslager. Es bestand aus mehreren Baracken, in denen Gefangene unter extremen Bedingungen lebten. Die Häftlinge waren massiver Überbelegung, Hunger und Gewalt ausgesetzt. Das Lager 1 umfasste auch den Appellplatz, auf dem tägliche Zählungen und Bestrafungen stattfanden.

Neuankunft sowjetischer Kriegsgefangener am Appellplatz des KZ Mauthausen, Oktober 1941

Neuankunft sowjetischer Kriegsgefangener am Appellplatz des KZ Mauthausen, Oktober 1941

Lager 2: Quarantänelager

Lager 2 diente als Quarantänebereich für neu eingetroffene Häftlinge. Es wurde 1943 als Erweiterung des überfüllten Hauptlagers errichtet und bestand aus mehreren Holzbaracken, in denen unter katastrophalen Bedingungen tausende Häftlinge untergebracht waren. Die hygienischen Bedingungen waren katastrophal, Krankheiten verbreiteten sich schnell. Viele Häftlinge starben bereits in den ersten Tagen an Erschöpfung, Unterernährung oder Gewalt.

Hier wurden die Häftlinge registriert, entkleidet, kahlgeschoren und oft misshandelt

Hier wurden die Häftlinge registriert, entkleidet, kahlgeschoren und oft misshandelt

Lager 3: Todesblock

Lager 3 galt als einer der schlimmsten Bereiche des KZ Mauthausen. Hier wurden kranke, arbeitsunfähige oder zum Tode bestimmte Häftlinge unter unmenschlichen Bedingungen zusammengepfercht. Nahrung und medizinische Versorgung waren nahezu nicht vorhanden. Viele Häftlinge wurden von hier direkt in die Gaskammer gebracht oder durch gezielte Erschießungen und Misshandlungen ermordet.

Gaskammer

Die Gaskammer im KZ Mauthausen befand sich im Keller des Krematoriumsgebäudes. Sie wurde ab 1942 für Massenmorde genutzt, indem Häftlinge mit Kohlenmonoxid oder Zyklon B erstickt wurden. Lagerärzte führten die Vergasungen durch, oft unter dem Vorwand medizinischer Untersuchungen.

Bis zu 80 Menschen konnten in der Gaskammer gleichzeitig ermordet werden

Bis zu 80 Menschen konnten in der Gaskammer gleichzeitig ermordet werden

Krematorien

Mauthausen hatte mehrere Krematoriumsöfen, in denen die Leichen der ermordeten Häftlinge verbrannt wurden. Aufgrund der hohen Zahl an Toten wurde zeitweise auch auf offene Feuerstellen zurückgegriffen. Die Verbrennung wurde oft von Häftlingen des „Sonderkommandos“ durchgeführt, die später selbst ermordet wurden.

Die SS nutzte das Krematorium auch zur Demütigung und Abschreckung der Gefangenen, indem sie Verbrennungen vor anderen Häftlingen durchführte

Die SS nutzte das Krematorium auch zur Demütigung und Abschreckung der Gefangenen, indem sie Verbrennungen vor anderen Häftlingen durchführte

Genickschussecke

In einem abgetrennten Raum nahe der Krematorien befand sich die sogenannte Genickschussecke. Häftlinge wurden unter dem Vorwand medizinischer Untersuchungen dorthin geführt und mit einem gezielten Schuss in den Hinterkopf getötet. Besonders sowjetische Kriegsgefangene wurden auf diese Weise massenhaft ermordet.

SS-Unterkünfte

Die Unterkünfte der SS befanden sich außerhalb des Häftlingslagers und umfassten Kasernen, Verwaltungsgebäude und Erholungsbereiche. Hier lebten SS-Offiziere, Wachmannschaften und Lagerpersonal in relativem Komfort. Die Gebäude waren gut ausgestattet und boten Annehmlichkeiten wie eine Kantine, Sportplätze und ein Kasino. Während im Lager unmenschliche Bedingungen herrschten, führten viele SS-Angehörige ein privilegiertes Leben mit regelmäßigen Freizeitaktivitäten und Feiern.

SS-Sportplatz beim KZ Mauthausen. Ab 1943 gab es in Mauthausen dann auch Fußballmannschaften der einzelnen Volksgruppen

SS-Sportplatz beim KZ Mauthausen. Ab 1943 gab es in Mauthausen dann auch Fußballmannschaften der einzelnen Volksgruppen

Kommandantur

Die Kommandantur war das Verwaltungszentrum des KZ Mauthausen und befand sich in einem massiv gebauten Steingebäude nahe dem Lagereingang. Hier arbeiteten der Lagerkommandant und seine Offiziere, die das Lagerleben organisierten und Todesurteile verhängten. Von hier aus wurden Arbeitskommandos eingeteilt, Transporte koordiniert und Exekutionen angeordnet. Das Gebäude symbolisierte die bürokratische Präzision, mit der das Regime funktionierte.

Steinbruch „Wiener Graben“

Der Steinbruch war einer der brutalsten Arbeitsorte im KZ Mauthausen. Häftlinge mussten unter unmenschlichen Bedingungen Granit abbauen und schwere Steine tragen. Besonders berüchtigt war die „Todesstiege“ mit 186 Stufen, auf der erschöpfte Häftlinge mit schweren Steinblöcken hinaufgetrieben wurden. Viele brachen zusammen, wurden erschossen oder von der SS und Funktionshäftlingen (Kapos) in den Abgrund gestoßen – eine Hinrichtungsform, die als „Fallschirmspringer des Todes“ bekannt wurde.

Der hier gewonnene Granit wurde für große Bauprojekte des NS-Regimes genutzt, unter anderem für Monumentalbauten in Linz, das zur „Führerstadt“ umgestaltet werden sollte

Der hier gewonnene Granit wurde für große Bauprojekte des NS-Regimes genutzt, unter anderem für Monumentalbauten in Linz, das zur „Führerstadt“ umgestaltet werden sollte

Werkstätten

Die Werkstätten im KZ Mauthausen dienten der Rüstungsproduktion, Reparaturarbeiten und der Versorgung der SS. Häftlinge mussten unter Zwang Metallverarbeitung, Schusterei, Schneiderei oder Tischlerei betreiben. Besonders wichtig waren die Waffen- und Maschinenwerkstätten, in denen Granaten und andere Kriegsgüter hergestellt wurden. Die Arbeit war hart, Überwachung und Misshandlungen allgegenwärtig. Wer nicht leistungsfähig war, wurde oft direkt in den Tod geschickt.

Zeltlager

Das Zeltlager diente als provisorische Unterkunft für Häftlinge, die außerhalb der Hauptlagerbereiche zur Zwangsarbeit eingesetzt wurden. Die Zelte boten minimalen Schutz vor Witterung und waren überfüllt, was zu schlechten hygienischen Bedingungen und großer Anfälligkeit für Krankheiten führte. Die Zustände im Zeltlager spiegelten die völlige Missachtung der Menschenwürde wider.

Schwere körperliche Arbeit prägte den Arbeitsalltag der Häftlinge

Schwere körperliche Arbeit prägte den Arbeitsalltag der Häftlinge

Krankenlager

Das Krankenlager war für Häftlinge vorgesehen, die an Krankheit oder Verletzungen litten. Die medizinische Versorgung war minimal und oft durch Experimente geprägt. Überfüllte Räume, unzureichende Hygiene und Mangel an Medikamenten führten zu hohen Sterblichkeitsraten. Das Krankenlager unterstrich die systematische Misshandlung und Vernachlässigung der Gesundheit der Gefangenen.

Zum KZ-Komplex Mauthausen zählte auch Gusen. Ab 1939 mussten KZ-Häftlinge mit der Errichtung eines weiteren Lagers in der wenige Kilometer vom Stammlager entfernten Ortschaft beginnen. Die SS hatte dort Granitsteinbrüche erworben. Gusen war dabei sogar größer als das Stammlager angelegt, mit einem Fassungsvermögen von rund 6000 Gefangenen.

Neben der Zwangsarbeit in den Steinbrüchen mussten die Häftlinge dort auch Gewehre für die Steyr-Daimler-Puch AG und Flugzeugteile für die Messerschmitt GmbH herstellen. Zum Schutz der Produktionsanlagen ließ die SS die Gefangenen Stollen errichten. In St. Georgen an der Gusen wurden unter dem Namen „Bergkristall“ bis Kriegsende acht Stollenkilometer errichtet. Bis zu 6000 Häftlinge mussten gleichzeitig auf der Baustelle schuften. Die Hälfte der 71.000 nach Gusen deportierten Häftlinge überlebte die Torturen nicht.

5. Mai 1945 – Befreiung des KZ Mauthausen

Am 5. Mai 1945 erreichen US-Truppen der 11. Panzerdivision das Konzentrationslager Mauthausen/Gusen in Oberösterreich. Rund 40.000 Häftlinge, stark geschwächt und vielfach dem Tod nahe, erleben die Befreiung. Viele SS-Wachen hatten das Lager kurz zuvor verlassen.

Die Überlebenden hissten ein selbstgemaltes Transparent mit der Aufschrift: „Die spanischen Antifaschisten grüßen die Befreier“ – ein Zeichen der Hoffnung nach Jahren des Schreckens.

Mauthausen war eines der brutalsten Lager des NS-Systems, geprägt von Zwangsarbeit, Hunger, Gewalt und Massenmord. Die Befreiung deckte das ganze Ausmaß dieser Verbrechen auf – und wurde zu einem Wendepunkt im kollektiven Gedächtnis Österreichs und Europas.

7. bis 8. Mai 1945 – Kapitulation und Kämpfe in Kärnten

Während in ganz Europa die bedingungslose Kapitulation Deutschlands vorbereitet wird, kommt es in Kärnten noch zu Kämpfen zwischen britischen Truppen und Einheiten der Wehrmacht und SS. Besonders in der Gegend um Völkermarkt und Bleiburg leisten deutsche Truppen Widerstand – teils, um sich der britischen statt der sowjetischen Gefangenschaft zu ergeben.

Am 8. Mai 1945, dem offiziellen Tag der Kapitulation, treten auch in Kärnten die Kampfhandlungen zurück. Dennoch bleiben viele Soldaten und Kollaborateure in Bewegung, auf der Flucht oder in Gefangenschaft.

Hans Piesch wurde am 8. Mai 1945 von der britischen Militärverwaltung vorläufig als Landeshauptmann von Kärnten eingesetzt. Die Alliierten suchten in vielen Regionen zunächst nach lokalen Verwaltungsbeamten mit Erfahrung, um einen völligen Zusammenbruch der zivilen Ordnung zu verhindern – selbst wenn diese vormals NSDAP-Mitglieder gewesen waren.

Mai 1945 – Kunstschätze im Salzbergwerk Altaussee

Im Salzbergwerk Altaussee (Steiermark) lagerten gegen Kriegsende über 6500 Kunstwerke, die von den Nationalsozialisten aus ganz Europa geraubt oder beschlagnahmt worden waren – darunter Werke von Michelangelo, Vermeer, Rembrandt und Brueghel. Das Bergwerk war eines der größten Depots für NS-Kunstraub.

Die Nazis planten gegen Kriegsende, das Stollenlager zu sprengen, um die Kunstwerke nicht in die Hände der Alliierten fallen zu lassen. Mutige Bergleute und lokale Widerstandskämpfer – u. a. Sepp Plieseis – verhinderten die Zerstörung.

Anfang Mai 1945 sicherten US-Truppen (Monuments Men) das Bergwerk. Die Werke wurden anschließend inventarisiert und – soweit möglich – ihren ursprünglichen Besitzern oder Herkunftsländern zurückgegeben.

Altaussee wurde so zum Symbol für die Rettung bedeutender europäischer Kulturgüter am Ende des Zweiten Weltkriegs.

8. Mai 1945 – Kriegsende in Europa

Am 8. Mai 1945 tritt die bedingungslose Kapitulation der deutschen Wehrmacht in Kraft. Der Zweite Weltkrieg ist in Europa offiziell beendet. In vielen Städten Österreichs – darunter Wien, Salzburg und Linz – wird das Ende des NS-Regimes mit Erleichterung, aber auch Unsicherheit aufgenommen.

Die Alliierten übernehmen die volle Kontrolle über das Land. Österreich ist nun vollständig besetzt: im Osten durch die Sowjetunion, im Westen durch Amerikaner, Briten und Franzosen.

Trotz des formellen Kriegsendes dauern in Teilen Österreichs – etwa in Kärnten – noch Rückzugsbewegungen, Internierungen und Gewalttaten an. Für viele beginnt jetzt der schwierige Weg des Wiederaufbaus, der Entnazifizierung und der politischen Neuorientierung.

2. September 1945 – Weltweites Ende des Zweiten Weltkriegs

Am 2. September 1945 unterzeichnet Japan an Bord des US-Schlachtschiffs USS Missouri in der Bucht von Tokio die bedingungslose Kapitulation. Damit ist der Zweite Weltkrieg weltweit beendet.

Der Kapitulation vorausgegangen sind die Atombombenabwürfe auf Hiroshima (6. August) und Nagasaki (9. August) durch die USA, die innerhalb von Sekunden zehntausende Menschen töteten und Japan militärisch wie psychologisch erschütterten. Zugleich ist die Sowjetunion am 8. August in den Krieg gegen Japan eingetreten und hat in der Mandschurei angeriffen.

Der globale Krieg ist vorbei. Die Welt beginnt mit dem Wiederaufbau – auch Österreich, das seit April eine provisorische Regierung hat und von den Alliierten militärisch besetzt ist.

5. Mai 1945 – Befreiung des KZ Mauthausen

Am 5. Mai 1945 erreichen US-Truppen der 11. Panzerdivision das Konzentrationslager Mauthausen in Oberösterreich. Rund 20.000 Häftlinge, stark geschwächt und vielfach dem Tod nahe, erleben die Befreiung. Viele SS-Wachen hatten das Lager kurz zuvor verlassen.

Die Überlebenden hissten ein selbstgemaltes Transparent mit der Aufschrift: „Die spanischen Antifaschisten grüßen die Befreier“ – ein Zeichen der Hoffnung nach Jahren des Schreckens.

Mauthausen war eines der brutalsten Lager des NS-Systems, geprägt von Zwangsarbeit, Hunger, Gewalt und Massenmord. Die Befreiung deckte das ganze Ausmaß dieser Verbrechen auf – und wurde zu einem Wendepunkt im kollektiven Gedächtnis Österreichs und Europas.

7. bis 8. Mai 1945 – Kapitulation und Kämpfe in Kärnten

Während in ganz Europa die bedingungslose Kapitulation Deutschlands vorbereitet wird, kommt es in Kärnten noch zu Kämpfen zwischen britischen Truppen und Einheiten der Wehrmacht und SS. Besonders in der Gegend um Völkermarkt und Bleiburg leisten deutsche Truppen Widerstand – teils, um sich der britischen statt der sowjetischen Gefangenschaft zu ergeben.

Am 8. Mai 1945, dem offiziellen Tag der Kapitulation, treten auch in Kärnten die Kampfhandlungen zurück. Dennoch bleiben viele Soldaten und Kollaborateure in Bewegung, auf der Flucht oder in Gefangenschaft.

Hans Piesch wurde am 8. Mai 1945 von der britischen Militärverwaltung vorläufig als Landeshauptmann von Kärnten eingesetzt. Die Alliierten suchten in vielen Regionen zunächst nach lokalen Verwaltungsbeamten mit Erfahrung, um einen völligen Zusammenbruch der zivilen Ordnung zu verhindern – selbst wenn diese vormals NSDAP-Mitglieder gewesen waren.

Mai 1945 – Kunstschätze im Salzbergwerk Altaussee

Im Salzbergwerk Altaussee (Steiermark) lagerten gegen Kriegsende über 6500 Kunstwerke, die von den Nationalsozialisten aus ganz Europa geraubt oder beschlagnahmt worden waren – darunter Werke von Michelangelo, Vermeer, Rembrandt und Brueghel. Das Bergwerk war eines der größten Depots für NS-Kunstraub.

Die Nazis planten gegen Kriegsende, das Stollenlager zu sprengen, um die Kunstwerke nicht in die Hände der Alliierten fallen zu lassen. Mutige Bergleute und lokale Widerstandskämpfer – u.a. Sepp Plieseis – verhinderten die Zerstörung.

Anfang Mai 1945 sicherten US-Truppen (Monuments Men) das Bergwerk. Die Werke wurden anschließend inventarisiert und – soweit möglich – ihren ursprünglichen Besitzern oder Herkunftsländern zurückgegeben.

Altaussee wurde so zum Symbol für die Rettung bedeutender europäischer Kulturgüter am Ende des Zweiten Weltkriegs.

8. Mai 1945 – Kriegsende in Europa

Am 8. Mai 1945 tritt die bedingungslose Kapitulation der deutschen Wehrmacht in Kraft. Der Zweite Weltkrieg ist in Europa offiziell beendet. In vielen Städten Österreichs – darunter Wien, Salzburg und Linz – wird das Ende des NS-Regimes mit Erleichterung, aber auch Unsicherheit aufgenommen.

Die Alliierten übernehmen die volle Kontrolle über das Land. Österreich ist nun vollständig besetzt: im Osten durch die Sowjetunion, im Westen durch Amerikaner, Briten und Franzosen.

Trotz des formellen Kriegsendes dauern in Teilen Österreichs – etwa in Kärnten – noch Rückzugsbewegungen, Internierungen und Gewalttaten an. Für viele beginnt jetzt der schwierige Weg des Wiederaufbaus, der Entnazifizierung und der politischen Neuorientierung.

2. September 1945 – Weltweites Ende des Zweiten Weltkriegs

Am 2. September 1945 unterzeichnet Japan an Bord des US-Schlachtschiffs USS Missouri in der Bucht von Tokio die bedingungslose Kapitulation. Damit ist der Zweite Weltkrieg weltweit beendet.

Der Kapitulation vorausgegangen sind die Atombombenabwürfe auf Hiroshima (6. August) und Nagasaki (9. August) durch die USA, die innerhalb von Sekunden zehntausende Menschen töteten und Japan militärisch wie psychologisch erschütterten. Zugleich ist die Sowjetunion am 8. August in den Krieg gegen Japan eingetreten und hat in der Mandschurei angeriffen.

Der globale Krieg ist vorbei. Die Welt beginnt mit dem Wiederaufbau – auch Österreich, das seit April eine provisorische Regierung hat und von den Alliierten militärisch besetzt ist.

Als der Krieg die Steiermark heimsuchte

Egal ob der Krieg fern in Frankreich, vor Moskau oder in Nordafrika tobte: Österreich selbst war von den unmittelbaren Kriegshandlungen lange verschont geblieben. Zumindest auf dem Boden – seit Sommer 1943 waren feindliche Bomberverbände mit dem Vorrücken der Alliierten gen Norditalien regelmäßig am heimischen Himmel zu sehen. Bombardiert wurde zunächst insbesondere der Rüstungsstandort Wiener Neustadt. Im Raum Wien war etwa die Erdölindustrie ein bedeutendes Angriffsziel. Bomben fielen häufig auch auf Linz, Villach, Klagenfurt und nicht zuletzt Knittelfeld, Zeltweg sowie Graz.

24.300 Bombenopfer.

Auf dem Gebiet der „Ostmark“ wurden rund 24.300 Menschen durch alliierte Bomben getötet, mehr als 3000 davon in der Steiermark – hauptsächlich in Graz (Foto), auf das je nach Quelle rund 15.000 bis 29.000 Bomben niederregneten. Verheerend war auch ein Angriff auf Knittelfeld am 23. Februar 1945 mit 1200 Sprengbomben, die 235 Todesopfer forderten und 70 Prozent der Stadt zerstörten. Im gesamten Reichsgebiet wurden durch die Bombardements mehr als 300.000 Menschen getötet. Aber auch das Deutsche Reich hatte Englands Bevölkerung – im Rahmen seiner Möglichkeiten – mit Angriffen aus der Luft terrorisiert.

24.300 Bombenopfer.

Auf dem Gebiet der „Ostmark“ wurden rund 24.300 Menschen durch alliierte Bomben getötet, mehr als 3000 davon in der Steiermark – hauptsächlich in Graz (Foto), auf das je nach Quelle rund 15.000 bis 29.000 Bomben niederregneten. Verheerend war auch ein Angriff auf Knittelfeld am 23. Februar 1945 mit 1200 Sprengbomben, die 235 Todesopfer forderten und 70 Prozent der Stadt zerstörten. Im gesamten Reichsgebiet wurden durch die Bombardements mehr als 300.000 Menschen getötet. Aber auch das Deutsche Reich hatte Englands Bevölkerung – im Rahmen seiner Möglichkeiten – mit Angriffen aus der Luft terrorisiert.

Abgesehen vom Luftkrieg erreichten die Kämpfe erst in den letzten Kriegsmonaten 1945 das Gebiet Österreichs und so auch die Steiermark. Nach dem Überschreiten der Grenze am 29. März 1945 standen die Sowjetsoldaten bald in Fehring, Feldbach und sogar Kirchberg und kamen so bis 30 Kilometer an Graz heran. Nach einem deutschen Gegenangriff wurde im Raabtal heftig gekämpft, ebenso weiter nördlich im oberen Lafnitztal bzw. Joglland, etwa in Waldbach und Mönichwald oder Wenigzell. Die Rote Armee nahm Vorau und rückte bis Fischbach, Rettenegg und St. Jakob im Walde vor.

Währenddessen waren die Amerikaner bereits im Ennstal, die Briten rückten hingegen ins Murtal ein. In der Südsteiermark übernahmen jugoslawische Tito-Partisanen und Bulgaren, die zusammen mit den Sowjets kämpften, die Kontrolle.

Nach der Kapitulation waren es dann auch die Sowjets, die am 9. Mai 1945 in Graz einrückten und weite Teile der Steiermark besetzten – und bis Ende Juli blieben. Anschließend übernahmen die Briten.

Besatzung und Neubeginn in Österreich

Unmittelbar nach Kriegsende befanden sich 700.000 Besatzungssoldaten, darunter rund 400.000 Sowjets, in Österreich. Das Land war bis 1955 in vier Besatzungszonen eingeteilt:

  • Franzosen: Vorarlberg und Tirol
  • Amerikaner: Salzburg und Oberösterreich sowie das Ausseerland
  • Briten: Osttirol, Kärnten und die Steiermark
  • Sowjets: Burgenland, Niederösterreich und Oberösterreich nördlich der Donau
  • Wien war geteilt, die Innere Stadt wurde zudem gemeinsam verwaltet

In den westlichen Besatzungszonen lebte es sich vergleichsweise angenehm, die Sowjets demontierten hingegen Industrieanlagen und verlangten Öl. Außerdem kam es – gerade zu Beginn – zu Tausenden Vergewaltigungen und es herrschte Angst vor der Willkür der Besatzungsbehörden.

Den Eliten des Deutschen Reichs, die sich nicht wie Hitler, Joseph Goebbels oder Heinrich Himmler durch Suizid selbst gerichtet hatten, wurde von den Siegermächten vor einem internationalen Militärtribunal in Nürnberg der Prozess gemacht, zudem führten die Amerikaner zwölf Nachfolgeprozesse. Die NSDAP, die zu Kriegsende rund neun Millionen Mitglieder hatte, wurde verboten und aufgelöst. Einige Tausend Menschen hatten aber auch Widerstand gegen das NS-Regime geleistet.

Im Zuge der Entnazifizierungspolitik mussten sich ehemalige NSDAP-Mitglieder in Österreich zudem registrieren lassen, wurden aus dem Staatsdienst entfernt, hatten Strafsteuern zu bezahlen, verloren ihr Wahlrecht und und wurden teils von „Volksgerichten“ abgeurteilt. Mehr als 540.000 „Ehemalige“ wurden in Österreich registriert. Doch bald schon buhlten ÖVP und SPÖ um dieses Wählerpotenzial und sukzessive wurden die Maßnahmen gelockert. Mit dem Staatsvertrag und dem Abzug des letzten alliierten Soldaten am 25. Oktober 1955 war Österreich wieder ohne Besatzung.

Zum Weiterlesen – Ausstellungen und Publikationen

Das Museum für Geschichte (Graz, Sackstraße) beleuchtet in der Ausstellung 1945. Kriegsende und Neubeginn in der Steiermark den Zeitraum von März 1945 mit den Kampfhandlungen in der Steiermark sowie den Endphaseverbrechen des NS-Regimes bis zu den ersten freien Wahlen im November 1945.

Das Haus der Geschichte Österreich (Neue Hofburg, Heldenplatz, Wien) rückt mit der Intervention Befreiung 1945 – Offenes Ende, brüchige Zukunft das Umbruchjahr 1945 innerhalb seiner Hauptausstellung in den Fokus.

Die Kleine Zeitung bietet mit 1945 – Vom Dritten Reich zur Zweiten Republik ein umfangreiches Magazin zum Zweiten Weltkrieg. Auf mehr als 150 Seiten werden die Geschehnisse durch ausführliche Texte, Zeitzeugenberichte, zahlreichen Fotos und Illustrationen erläutert und eingeordnet.

Digitale Aufbereitung: Jonas Binder, Oliver Geyer

Grafiken/Illustrationen: Günter Pichler, Stephan Pelizzari, Eva Wabscheg

Quellen: Kleine Zeitung; Kleine Zeitung Magazin/1945 – Vom Dritten Reich zur Zweiten Republik (Autoren u. a. Christian Weniger, Helmut Konrad, Günter Pichler, Norbert Swoboda, Günter Pilch, Robert Breitler); Bundeszentrale für politische Bildung (Thomas Vogel); LeMO/Deutsches Historisches Museum (Arnulf Scriba); Haus der Geschichte Österreich; United States Holocaust Memorial Museum; Mauthausen Memorial; Truppendienst (Markus Reisner)

Kartenquellen: Die Basis für die Darstellung der von Alliierten und Deutschen gehaltenen Gebiete bzw. Machtbereiche bilden nachgezeichnete Karten der Bundeswehr/Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften; ergänzend wurden teils Geodaten der Stanford University/Spatial History Project (De Groot, Steiner) sowie der ETH Zürich/Cshapes 2.0 herangezogen. Der Frontverlauf in der Steiermark zu Kriegsende wurde auf Basis von Kurier/DÖW, Stefan Karner angepasst. Die Standorte der Konzentrationslager wurden einem Datensatz des Middlebury College/Geographies of the Holocaust (Knowles) entnommen. Die Routen der Todesmärsche basieren auf einer Darstellung von Picturedesk/Peter Palm.

Kartengrundlage: Flourish, OpenStreetMap

Fotos Chronologie: Imago Images (18), Adobe Stock (6), APA Picturedesk (2), Sammlung Kubinzky, KK, Getty Images (4)

Weitere Fotos: Picturedesk, Getty Images/ullstein bild (3), Getty Images/Galerie Bilderwelt (2), Getty Images/Hulton Archive, Getty Images/Fireshot, Getty Images/Universal Images Group/Photo12, Getty Images/Universal History Archive, KK (3), Imago Images/Depositphotos, Gettyimages, Imago, Deutsches Bundesarchiv (192-050 und 192-120 CC), Landesarchiv Steiermark/Sammlung Weissmann (3), Repro Johann Schleich (3), Museumsverein Weiz, Archiv Rauter

Videos: Michael Wappl