Die Metropolregion „AREA SÜD“:
Zwei Bundesländer. Eine Vision.
In nur 41 Minuten mit dem Zug von Graz nach Klagenfurt und umgekehrt – diese Vision wird mit der Eröffnung der Koralmbahn Realität.
Revolutionäre Verbindung
In nur 41 Minuten von Graz nach Klagenfurt und umgekehrt. Die Koralmbahn schafft ab Mitte Dezember 2025 eine revolutionäre Verbindung, die den Süden Österreichs wie nie zuvor vereint. Die neue Eisenbahnachse ist aber weit mehr als ein Schienenstrang. Sie ist eine Zeit- und Raummaschine für eine neue geschaffene Metropolregion aus 1,8 Millionen Menschen, knapp 150.000 Unternehmen und 770.000 Beschäftigten.
Unter der Marke „AREA SÜD“ entsteht im Süden Österreichs ein Wirtschaftsraum, der die Steiermark und Kärnten zusammenwachsen lassen und eine Strahlkraft weit über seine Grenzen hinaus entwickeln soll – mit der Koralmbahn als sein Rückgrat.
Kurz vor dem „echten“ Start des Personenverkehrs auf der Koralmbahn ging auf Einladung der Kleinen Zeitung eine virtuelle Zugfahrt von Graz nach Klagenfurt (und retour) über die Bühne. Etwas über 40 Minuten diskutierten im Skyroom des Grazer Styria Media Centers und auf der Eventplattform der Kleinen Zeitung in Klagenfurt Vertreter des öffentlichen Lebens über die neue Südstrecke als Wertschöpfungsachse für zwei Bundesländer, die das Herzstück der Baltisch-Adriatischen Achse bilden: die Steiermark und Kärnten. Höhepunkt der Diskussionen war der gemeinsame Abschluss im „Zielbahnhof“.
Podiumsdiskussion in Graz
Am 14. Dezember 2025 wird der erste Zug durch den Koralmtunnel brausen – und mit ihm die Bahnverbindung Graz-Klagenfurt bzw. Klagenfurt-Graz in nur 41 Minuten Realität werden.
Im Skyroom des Grazer Styria Media Centers diskutierten Moderatorin Claudia Aichhorn-Edler, Heinz Mayer (Geschäftsführer Joanneum Research), Kleine-Zeitung-Geschäftsführerin Xenia Daum, ÖBB-Chef Andreas Matthä, PwC-Geschäftsführer Nikolaus Hulatsch und Wirtschaftskammerpräsident Josef Herk darüber, was die steirische Wirtschaft und Wissenschaft von der neuen Koralmbahn erwartet, was noch zu tun ist – und wie wir in zehn Jahren auf den Beginn der neuen Ära zurückblicken werden.
Podiumsdiskussion in Klagenfurt
Der Süden Österreichs wird mit der Koralmbahn zur zweitgrößten Wirtschaftsregion des Landes. Die Erwartungen sind dementsprechend hoch. Worin bestehen die Chancen und welche Herausforderungen gibt es zu bewältigen?
Darüber diskutierten unter der Leitung von Michael Sabath, Chefredakteur Wolfgang Fercher, Markus Hornböck (Babeg), WK-Präsident Jürgen Mandl, AAU-Rektorin Ada Pellert, Franz Theurl (Tourismusverband Osttirol), LH-Stv. Martin Gruber.
Was sagen Vertreter aus Wirtschaft, Wissenschaft und Industrie zu diesem Jahrhundertprojekt?
© Oliver Wolf
© Oliver Wolf
Josef Herk, Präsident der Wirtschaftskammer Steiermark
„Die Koralmbahn ist aus meiner Sicht eine Jahrhundertchance für die gesamte Area Süd – für Wirtschaft, Bildung, Kultur und nicht zuletzt für die Lebensqualität in der Steiermark und Kärnten.“
© KK
© KK
Nikolaus Hulatsch, Partner PwC und Geschäftsführer PwC Steiermark
„Gerade für die Wirtschaft ist der Koralm-Tunnel der beste Beweis dafür, dass man auch mit einem ,Loch' gewinnen kann.“
© ÖBB Kurt Prinz
© ÖBB Kurt Prinz
Andreas Matthä, ÖBB CEO
"Die Koralmbahn verbindet Menschen und Regionen und läutet ein neues Zeitalter des Bahnverkehrs in Österreich ein. Ab Dezember eröffnen sich noch nie dagewesene, attraktive Reisemöglichkeiten für Kärnten, die Steiermark und weit darüber hinaus."
© Joanneum Research Bergmann
© Joanneum Research Bergmann
Heinz Mayer, Geschäftsführer JOANNEUM RESEARCH Forschungsgesellschaft mbH
„Die Koralmbahn verbindet Graz und Klagenfurt zu einem gemeinsamen Wirtschafts- und Forschungsraum. Sie stärkt Kooperationen, erleichtert Mobilität von Arbeitskräften, Forschenden und Studierenden und schafft damit neue Chancen für alle Akteure in der gesamten Area Süd.“
© TINEFOTO.COM | Martin Steinthaler | BABEG
© TINEFOTO.COM | Martin Steinthaler | BABEG
Markus Hornböck, CSE, Geschäftsführer BABEG
„Die Koralmbahn ist ein Meilenstein – sie verbindet nicht nur zwei Bundesländer, sondern schafft eine neue Metropolregion, die für Unternehmen enorm an Attraktivität gewinnt. Mit der BABEG investieren wir gezielt in zukunftsweisende Standorte wie den Technologiepark Lavanttal. Hier entstehen neue Möglichkeiten in den Bereichen Smart Materials und Kreislaufwirtschaft – exakt dort, wo Europa in den kommenden Jahren wachsen wird. Die Koralmbahn bringt dieses Potenzial jetzt direkt auf die Schiene.“
© WKK/Helge Bauer
© WKK/Helge Bauer
Jürgen Mandl, Präsident der Wirtschaftskammer Kärnten
„Die Koralmbahn macht den Weg frei für die AREA SÜD – Österreichs zweitgrößten Wirtschaftsraum. Kärnten rückt damit vom Rand ins Zentrum wirtschaftlicher Entwicklung. Die neue Verbindung stärkt regionale Kooperationen, fördert Innovation und zieht Investitionen an. Jetzt heißt es: Chancen nutzen und gemeinsam wachsen.“
© Christina Klammer
© Christina Klammer
Franz Theurl, Obmann TVB Osttirol
"Die Eröffnung des Koralmtunnels stellt für Osttirol einen verkehrs- und wirtschaftspolitischen Meilenstein dar. Aus touristischer wie auch gesamtwirtschaftlicher Sicht ist dieser neue Infrastrukturkorridor ein echter Quantensprung in der Erschließung unserer Region. Osttirol weist traditionell einen sehr hohen Anteil an Inlandsgästen auf. Gerade für diese Zielgruppe bringt die deutlich verbesserte Anbindung durch die ÖBB ein enormes zusätzliches Potenzial. Die Ballungsräume Wien und Graz rücken durch den Koralmtunnel wesentlich näher an Osttirol heran und werden damit für Kurzurlaube, Wochenendaufenthalte und Ganzjahresreisen deutlich attraktiver.
Aufgrund seiner topografischen Lage ist Osttirol als eigenständige Region zu betrachten – nicht nur im Tourismus, sondern auch als Wirtschaftsraum. Eine leistungsfähige Verkehrsanbindung ist daher eine zentrale Voraussetzung für Wettbewerbsfähigkeit, Wertschöpfung und Lebensqualität. Die Eröffnung des Koralmtunnels stärkt die Erreichbarkeit Osttirols nachhaltig, schafft neue Impulse für den Tourismus, erleichtert wirtschaftliche Vernetzung und leistet einen wichtigen Beitrag zur regionalen Entwicklung. Aus unserer Sicht ist dieses Projekt ein entscheidender Schritt für die Zukunftsfähigkeit Osttirols."
Meilensteine zum Jahrhundertprojekt:
- Die Premierenfahrt der neuen Strecke ist am 14. Dezember 2025. Die Züge sind mit einer Geschwindigkeit von bis zu 250 Kilometer pro Stunde unterwegs.
- Dank der neuen Strecke beträgt die Fahrzeit zwischen Graz und Klagenfurt und umgekehrt nur 41 Minuten. Die Fahrzeit Wien-Klagenfurt verkürzt sich auf 2:40 Stunden.
- Herzstück ist der 33 Kilometer lange Koralmtunnel, der sechstlängste Eisenbahntunnel der Welt. Er besteht aus zwei eingleisigen Tunnelröhren mit je 10 Meter Durchmesser.
- Die 130 Kilometer lange Koralmbahn hat entlang der Strecke 23 Bahnhöfe und Haltestellen.
- Die neue Hochleistungsstrecke besteht aus über 100 Brücken und Unterführungen sowie aus zahlreichen weiteren Tunnelbauten.
- Die Koralmbahn verbindet 1,8 Millionen Menschen in einer neu geschaffenen Metropolregion. In diesem Gebiet gibt es rund 150.000 Unternehmen mit 770.000 Beschäftigen.
Sie möchten mehr erfahren?
Wie die Koralmbahn die Steiermark und Kärnten verändert und mehr zum Thema lesen Sie in den Artikeln der Kleine Zeitung-Redaktion:
Fotos: © ÖBB, KLZ / Weichselbraun Helmuth, KLZ / Hanschitz Manuel
Videos: © KLZ / fichtemedia e.U., KLZ / Laurin Hofmann