KÄRNTNER LANDTAGSWAHL 2023
Rundgang durch das Klagenfurter Landhaus
INFOGRAFIK. Der Kärntner Landtag, das Parlament des Bundeslandes, setzt sich aus 36 Abgeordneten zusammen. Die Legislaturperiode dauert fünf Jahre. Am 5. März 2023 wird er neu gewählt. Sein Sitz ist das Landhaus Klagenfurt.
Erbaut zwischen 1574 und 1590, fand nach der Fertigstellung des Landhauses im Großen Wappensaal die erste Landtagssitzung statt. Urkundlich ist jedoch schon am 4. Dezember 1581 eine Sitzung im Hause erwähnt. Mit Beginn der konstitutionellen Landtage (1861) wurden die Plenarsitzungen in die ehemalige Landstube, dem Plenarsaal, verlegt. Seit 1970 können Interessierte das Geschehen im Saal auf der Besuchergalerie verfolgen. Die Sitzungen finden meist donnerstags statt.
Im Landhaus werden die Landesgesetze geschmiedet und es finden auch regelmäßig die öffentlich zugänglichen Sitzungen des Landesparlaments statt.
Das Landhaus, erbaut 1574 bis 1594, befindet sich zwischen Heiligengeistplatz und Altem Platz und ist der repräsentativste Profanbau der Kärntner Landeshauptstadt.
Zehn Minuten Fußweg (etwa 700 Meter) liegen zwischen der Landesregierung am Arnulfplatz und dem Kärntner Landtag im Landhaus. Er befindet sich im historisch ältesten Teil Klagenfurts.
Das Landhaus im Überblick
Portal
In der Westfront befindet sich ein Zugang zum Landhaushof, über den man in das Gebäude gelangt.
Eingang
Der Eingang im Südflügel führt die Besucher vom Landhaushof zum Portier und weiter zu den Klubs und auf die Zuschauertribüne.
Außenbereich
Im Landhauspark südlich des Landhauses steht seit 1997 ein Brunnen mit dem Namen "Der Gesang" der österreichischen Pop-Art-Künstlerin Kiki Kogelnik.
Fassaden
Die spätbarocke Außenfassade der Süd- und Westfront (Bild unten) unterscheidet sich klar von der des Innenhofs im renaissancehaften Stil in Weiß und Grau.
Sonnenuhr
Für den Nordturm gestaltete Karl Bauer 1967 ein Sonnenuhr-Sgraffito.
Das Kunstwerk zeigt die Wappen der – damals – sieben Bezirkshauptstädte.
Denkmal
An der Nordseite des Landhaushofs steht seit 1998 das umstrittene Denkmal der "Stätte der Kärntner Einheit". Es dient als Schauplatz der offiziellen 10.-Oktober-Feiern des Landes.
Reitertreppe
Ein kurioses Detail ist eine kleine Steintreppe an der Südseite, die zum leichteren Besteigen der Pferde diente und bis heute erhalten geblieben ist.
Obeliskbrunnen
Für das Honorar von 600 Gulden errichtete Christophoro Cragnolini im Jahr 1833 den Obeliskbrunnen an der Ostseite des Landhaushofs. 2019 wurde der Brunnen im Zuge der Landhaushofsanierung renoviert.
Das Landhaus im Überblick
Portal
In der Westfront befindet sich ein Zugang zum Landhaushof, über den man in das Gebäude gelangt.
Eingang
Der Eingang im Südflügel führt die Besucher vom Landhaushof zum Portier und weiter zu den Klubs und auf die Zuschauertribüne.
Außenbereich
Im Landhauspark südlich des Landhauses steht seit 1997 ein Brunnen mit dem Namen "Der Gesang" der österreichischen Pop-Art-Künstlerin Kiki Kogelnik.
Fassaden
Die spätbarocke Außenfassade der Süd- und Westfront (Bild unten) unterscheidet sich klar von der des Innenhofs im renaissancehaften Stil in Weiß und Grau.
Sonnenuhr
Für den Nordturm gestaltete Karl Bauer 1967 ein Sonnenuhr-Sgraffito.
Das Kunstwerk zeigt die Wappen der – damals – sieben Bezirkshauptstädte.
Denkmal
An der Nordseite des Landhaushofs steht seit 1998 das umstrittene Denkmal der "Stätte der Kärntner Einheit". Es dient als Schauplatz der offiziellen 10.-Oktober-Feiern des Landes.
Reitertreppe
Ein kurioses Detail ist eine kleine Steintreppe an der Südseite, die zum leichteren Besteigen der Pferde diente und bis heute erhalten geblieben ist.
Obeliskbrunnen
Für das Honorar von 600 Gulden errichtete Christophoro Cragnolini im Jahr 1833 den Obeliskbrunnen an der Ostseite des Landhaushofs. 2019 wurde der Brunnen im Zuge der Landhaushofsanierung renoviert.
Das Klagenfurter Landhaus
Das Klagenfurter Landhaus
Grundriss
Als Burg geplant, zeigt sich der markante Renaissancebau durch den hufeisenförmigen Grundriss eher als Schloss. West- und südseitig wirkt der Bau geschlossen.
Portal
An der Westseite liegt das einzige Portal des Gebäudes. Ostseitig ist der Hof offen.
Der Landhaushof
Pflasterung
Der Landhaushof ist mit Chloritschieferstein vom Kreuzbergl gepflastert. 2019 wurde er generalsaniert und modernisiert. Bei den Grabungen stieß man auf Reste von mittelalterlichen Befestigungen und Katzenkopfpflaster. Ein Teil davon wurde neben dem bisherigen Kopfsteinpflaster verlegt.
Erdgeschoß
Nordflügel
Im Nordtrakt befindet sich das täglich geöffnete Gasthaus im Landhaushof.
Südflügel
Im Südtrakt liegen die Büros von SPÖ-Klub und Landtagsamt.
Eingang
Am Portier vorbei gelangen die Besucher zur Zuschauertribüne im zweiten Stock mit Blick auf den Landtagssitzungssaal.
Erstes Obergeschoß
Aufgang
Über die Außentreppen oder mit dem Lift gelangt man zum Arkadengang und zu den Repräsentationssälen.
Räumlichkeiten
Hier befinden sich das Landtagsamt, das Büro des Landtagspräsidenten und die Landhaus-Galerie.
Sitzungssaal
Der Plenarsaal reicht über zwei Geschoße. Den Saal beherrscht das Fresko „Abwehrkampf und Volksabstimmung“ von Switberg Lobisser. Hier finden die Landtagssitzungen statt.
Großer Wappensaal
Der Raum ist 9,8 Meter hoch und misst 23 mal 13 Meter. Die Wände und der Plafond sind mit insgesamt 665 Wappen ausgestaltet.
Im Wappensaal befindet sich auch der Fürstenstein – das älteste Rechtsdenkmal in Kärnten.
Kleiner Wappensaal
Unter Fromillers Deckenfresko mit dem Sinnspruch „Veritas temporis filia“ (Die Wahrheit als Tochter der Zeit) tagen die Ausschüsse.
Koligsaal
Anton Koligs Fresken waren von den Nazis abgeschlagen worden. Sein Enkel Cornelius gestaltete 1999 das Rekonstruktionsprojekt.
Zweites Obergeschoß
Nordflügel
Im Nordtrakt liegen die FPÖ-Klubräume.
Südflügel
Den Südtrakt teilen sich ÖVP-Klub und Team Kärnten, auch die Besuchergalerie befindet sich hier.
Besuchergalerie
Von der Besuchergalerie aus kann man die Landtagssitzungen im darunter liegenden Plenarsaal verfolgen.
Grundriss
Als Burg geplant, zeigt sich der markante Renaissancebau durch den hufeisenförmigen Grundriss eher als Schloss. West- und südseitig wirkt der Bau geschlossen.
Portal
An der Westseite liegt das einzige Portal des Gebäudes. Ostseitig ist der Hof offen.
Der Landhaushof
Pflasterung
Der Landhaushof ist mit Chloritschieferstein vom Kreuzbergl gepflastert. 2019 wurde er generalsaniert und modernisiert. Bei den Grabungen stieß man auf Reste von mittelalterlichen Befestigungen und Katzenkopfpflaster. Ein Teil davon wurde neben dem bisherigen Kopfsteinpflaster verlegt.
Erdgeschoß
Nordflügel
Im Nordtrakt befindet sich das täglich geöffnete Gasthaus im Landhaushof.
Südflügel
Im Südtrakt liegen die Büros von SPÖ-Klub und Landtagsamt.
Eingang
Am Portier vorbei gelangen die Besucher zur Zuschauertribüne im zweiten Stock mit Blick auf den Landtagssitzungssaal.
Erstes Obergeschoß
Aufgang
Über die Außentreppen oder mit dem Lift gelangt man zum Arkadengang und zu den Repräsentationssälen.
Räumlichkeiten
Hier befinden sich das Landtagsamt, das Büro des Landtagspräsidenten und die Landhaus-Galerie.
Sitzungssaal
Der Plenarsaal reicht über zwei Geschoße. Den Saal beherrscht das Fresko „Abwehrkampf und Volksabstimmung“ von Switberg Lobisser. Hier finden die Landtagssitzungen statt.
Großer Wappensaal
Der Raum ist 9,8 Meter hoch und misst 23 mal 13 Meter. Die Wände und der Plafond sind mit insgesamt 665 Wappen ausgestaltet.
Im Wappensaal befindet sich auch der Fürstenstein – das älteste Rechtsdenkmal in Kärnten.
Kleiner Wappensaal
Unter Fromillers Deckenfresko mit dem Sinnspruch „Veritas temporis filia“ (Die Wahrheit als Tochter der Zeit) tagen die Ausschüsse.
Koligsaal
Anton Koligs Fresken waren von den Nazis abgeschlagen worden. Sein Enkel Cornelius gestaltete 1999 das Rekonstruktionsprojekt.
Zweites Obergeschoß
Nordflügel
Im Nordtrakt liegen die FPÖ-Klubräume.
Südflügel
Den Südtrakt teilen sich ÖVP-Klub und Team Kärnten, auch die Besuchergalerie befindet sich hier.
Besuchergalerie
Von der Besuchergalerie aus kann man die Landtagssitzungen im darunter liegenden Plenarsaal verfolgen.
Geschichte des Landhauses
1535
Die alte landesfürstliche Burg wird bei einem Stadtbrand vernichtet.
1574 bis 1594
Als Ersatz für die alte Burg wird das Landhaus errichtet.
1688
Kupferstich von Johann Weichard von Valvasor.
1723
Bei einem erneuten Stadtbrand am 16. August wird auch das Landhaus schwer beschädigt. Es wird in den folgenden Jahren im spätbarocken Stil renoviert.
1724
Der Südturm erhält zwei neue Glocken, die beide Weltkriege überstehen.
1735
Nachdem durch den Brand 1723 auch die Decke des Großen Wappensaals eingestürzt war, wird der Barockmaler Josef Ferdinand Fromiller mit der Ausgestaltung beider Wappensäle beauftragt.
1883
Das Landesmuseum zieht ins Rudolfinum um. Bis zu diesem Zeitpunkt waren im Landhaus das Naturhistorische, das Landes- und das Geschichtsvereinsmuseum untergebracht.
1904
Ansichtskarte vom Großen Wappensaal
1918
Das letzte der 665 Wappen im Großen Saal wird gemalt (zu Ehren des damaligen Landeshauptmannes Aichelburg-Labia).
1964 bis 1976
Umfassende Renovierungsarbeiten. Die Fassade im Innenhof erhält ihren heutigen renaissancehaften Stil in grau und weiß. 1967 gestaltet Karl Bauer am Nordturm eine neue Sonnenuhr.
1997
Beginn der Generalsanierung nach Auszug des Landesarchivs.
2011/2012
Sanierung von Dach, Fenster und Fassade.
2019
Archäologische Funde während der Landhaushofsanierung.
Hier können Sie die Infografik zum Kärntner Landhaus als PDF herunterladen:
Digitale Aufbereitung:
Silke Ulrich
Text:
Andrea Bergmann-Benedikt, Uschi Loigge, Silke Ulrich
Grafik:
Günter Pichler, Silke Ulrich, Katharina Maitz,
3D-Modell: Stephan Pelizzari
Videos:
Günter Pichler
Fotos:
Günter Pichler (11), Weichselbraun (6), APA (1), Puch (1), Kärntner Landesarchiv, Literaturhinweis: Wilhelm Deuer „Das Landhaus zu Klagenfurt“, „Klagenfurt 1994“ (2)
Quellen:
Land Kärnten, Kärntner Landesarchiv, APA, Kleine Zeitung