Der CO₂-Fußabdruck
der Kleinen Zeitung

INFOGRAFIK. Wie viel Treibhausgas stößt die Kleine Zeitung pro Jahr aus? Wir haben beim Umweltbundesamt nachrechnen lassen – und bemühen uns um stetige Verbesserung.

Von Günter Pilch und Günter Pichler

Die umfassende Erhebung von Experten des Umweltbundesamts (UBA) weist insgesamt 20.438 Tonnen CO₂-Äquivalente aus, die anhand eines Beispieljahres der Kleinen Zeitung zugerechnet werden. Miteingerechnet wurde die gesamte vor- und nachgelagerte Wertschöpfungskette, von der Papierherstellung bis zur Zustellung. Auf ein Zeitungsexemplar kommt so rechnerisch ein Ausstoß von rund 140 Gramm CO₂. Laut UBA liegt das im Bereich anderer vergleichbarer Zeitungen.

Im Detail: Mehr als die Hälfte der CO₂-Emissionen stammt aus dem Materialeinsatz (vor allem Papier), mehr als ein Drittel aus der Mobilität. Der Rest entfällt auf den Strom- und Wärmeverbrauch.

Die 140 Gramm CO₂, die rechnerisch auf einem Zeitungsexemplar lasten, entsprechen etwa den Emissionen einer Autofahrt von einem Kilometer.

Mit errechneten 1347 Tonnen CO₂ entfallen weniger als 7 Prozent der jährlichen Emissionen auf die Redaktion und die kaufmännischen Bereiche. Mildernd wirkt, dass viele Besprechungen inzwischen digital stattfinden. Für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gibt es Zuschüsse zum Klimaticket, die meisten Dienstwagen sind auf E-Antrieb umgestellt.

Strom
Alle Büros verwenden zertifizierten Ökostrom.
Bilanz: 8 Tonnen CO₂

Wärme
Großteils Fernwärme und Wärmepumpen, teils Gas.
Bilanz: 65 Tonnen CO₂

Mobilität
Fuhrpark, Mitarbeiter-Anreisen, Dienstreisen
Bilanz: 974 Tonnen CO₂

Reinigungsmittel
Für die Raumpflege in allen Büros
Bilanz: 16 Tonnen CO₂

Papier
Verbrauch von Kopierpapier und Büromaterial
Bilanz: 4 Tonnen CO₂

IT
Computer-Infrastruktur sowie IT- und Handynutzung
Bilanz: 280 Tonnen CO₂

Mit 12.465 Tonnen CO₂-Ausstoß pro Jahr halten die Papierherstellung und der Betrieb der Druckereien 61 Prozent an den gesamten Treibhausgasemissionen der Kleinen Zeitung. Auf 14.000 Tonnen Papier werden jährlich mehr als 150 Millionen Zeitungsexemplare gedruckt. Schon jetzt wird dafür der maximal mögliche Anteil von 99 Prozent Recyclingpapier verwendet.

Strom
Gedruckt wird mit zertifiziertem Ökostrom
Bilanz: 22 Tonnen CO₂

Wärme
Teils aus Biomasse, teils noch aus Erdgas
Bilanz: 236 Tonnen CO₂

Reinigungsmittel
Säubern der Räume und Druckmaschinen
Bilanz: 47 Tonnen CO₂

Papier
Produktion und Anlieferung des Recyclingpapiers
Bilanz: 11.069 Tonnen CO₂

Druckerplatten
Die Aluminiumplatten werden recycelt
Bilanz: 445 Tonnen CO₂

Druckfarbe
Verwendet wird biologisch abbaubare Farbe
Bilanz: 618 Tonnen CO₂

Mobilität
Fuhrpark und Mobilität der Druckerei-Mitarbeiter
Bilanz: 28 Tonnen CO₂

Die gedruckten Zeitungen werden per Lkw zu Verteilpunkten transportiert. Von dort übernehmen die Zustellerinnen und Zusteller für die Kolportage an Haushalte und andere Bezieher. Dieser letzte, fein verästelte Weg der gedruckten Zeitungen wirkt sich im CO₂-Fußabdruck besonders stark aus und verschlingt mehr als 97 Prozent der CO₂-Emissionen des gesamten Zustellungssektors.

Mobilität
Lkw- und vor allem Fahrten der Zustellautos
Bilanz: 6626 Tonnen CO₂

Es sind zwei prominente Öko-Gütesiegel, die schon bald die Kleine Zeitung zieren werden. Das Österreichische Umweltzeichen und das EU-Ecolabel gibt es für Dienstleistungen und Produkte, die besonders hohe Umweltstandards erfüllen. Die Druckereien der Styria Print Group haben sich heuer für beide Labels zertifiziert.

Österreichisches Umweltzeichen
Kennzeichnet seit 1990 Produkte, die besonders umweltfreundlich sind.

Europäisches Umweltzeichen
Kennzeichnet seit 1992 umwelt- und gesundheitsfreundliche Produkte.

Unter anderem bedeutet das: Die Stromversorgung läuft ausschließlich mit Ökostrom, alle relevanten Bereiche wurden auf LED-Beleuchtung umgerüstet. Druckerfarbe, Reiniger und Waschmittel sind ungiftig und abbaubar, gedruckt wird primär auf Recyclingpapier. Auch die jährliche anfallenden 830.000 Druckerplatten werden wiederverwendet.

Hier können Sie die Infografik zum CO2-Fußabdruck der Kleinen Zeitung als PDF herunterladen:

Technische Umsetzung: Silke Ulrich

Fotos: AdobeStock (3), Jürgen Fuchs (2), Pajman (1)

Quellen: Styria Media Group, Kleine Zeitung, Umweltbundesamt