BORG DREIERSCHÜTZENGASSE
„Eine Schule voller Wärme und Toleranz“

Bei einem Klassentreffen formulierten ehemalige Schülerinnen und Schüler der 8D-Klasse (2017–2021) des Grazer BORG Dreierschützengasse einen offenen Brief. Wie wichtig ihnen der Ort ist und was sie mit ihrer Schulzeit verbinden, wollen sie nach dem Amoklauf am 10. Juni 2025 gerne der Öffentlichkeit mitteilen. Wir geben ihren Worten Raum – und zeigen dazu Bilder der Hoffnung.
Liebe Leserinnen* und Leser*, dieser offene Brief von einer ehemaligen Klasse des BORG Dreierschützengasse richtet sich an die Öffentlichkeit, die Zeitungen und an alle, die sich mit dieser Schule verbunden fühlen.
Wir möchten eines klarstellen: Diese Schule bedeutet uns viel, und es tut weh, Zeilen zu lesen, die diesen Ort anders darstellen, als er ist und war.
Wenn man nach längerer Zeit an seine Schulzeit zurückdenkt, passiert es leichter und schneller als gedacht, eine rosarote Brille aufzusetzen, die stressigen und fordernden Zeiten wegzudenken und Erinnerungen an „damals“ in eine warme Farbe zu tauchen.
Das machen wir hier nicht, denn in Anbetracht dieses unvorstellbaren und erschütternden Ereignisses müssen wir nun ehrlich sein.


Die Beschönigungsbrille also abgenommen: Diese Schule ist ein Ort, wie es ihn selten gibt – einer, der jungen Menschen eine Stimme verleiht, sie trotz Leistungssystems auf einem individuellen Weg begleitet, Schüler*innen einen Raum für Freundinnenschaft, Gemeinschaft und Zusammenhalt bietet und vor allem immer da ist, wenn man mehr braucht.
Was wir damit meinen, ist ein Angebot: reichende Hände, die junge Menschen in herausfordernden Lebensphasen greifen können, wenn sie das brauchen. Lehrer*innen, die den Menschen sehen und abgesehen von Noten auch hinter die Leistungsfassade blicken.
Bis vor ein paar wenigen Wochen war dieser Ort ein sicherer – und das wird er wieder werden. Dann, wenn diese Schule so weitermacht wie bisher. Dass man immer etwas besser machen kann, sei gewiss. Doch gerade jetzt ist es uns wichtig zu betonen, dass diese Schule schon so vieles richtig macht.
Wenn hier jemand die Verantwortung trägt, dann ist es die Politik – und wir alle, die wir mehr unsere Gesellschaft und den Frieden pflegen sollten.
Wir möchten festhalten, dass das BORG Dreierschützengasse uns nicht nur gelehrt hat, in der Studien- und Arbeitswelt zu performen, sondern uns vor allem das Instrument und das Werkzeug in die Hand gegeben hat, die Klasse und Gemeinschaft zu sein und zu werden, die wir heute sind – egal welcher Herkunft, welchen Geschlechts, Glaubens, sexueller Orientierung oder Gesellschaftsschicht.
Was wir damit meinen, ist ein Angebot: reichende Hände, die junge Menschen in herausfordernden Lebensphasen greifen können, wenn sie das brauchen. Lehrer*innen, die den Menschen sehen und abgesehen von Noten auch hinter die Leistungsfassade blicken.
Bis vor ein paar wenigen Wochen war dieser Ort ein sicherer – und das wird er wieder werden. Dann, wenn diese Schule so weitermacht wie bisher. Dass man immer etwas besser machen kann, sei gewiss. Doch gerade jetzt ist es uns wichtig zu betonen, dass diese Schule schon so vieles richtig macht.
Wenn hier jemand die Verantwortung trägt, dann ist es die Politik – und wir alle, die wir mehr unsere Gesellschaft und den Frieden pflegen sollten.
Wir möchten festhalten, dass das BORG Dreierschützengasse uns nicht nur gelehrt hat, in der Studien- und Arbeitswelt zu performen, sondern uns vor allem das Instrument und das Werkzeug in die Hand gegeben hat, die Klasse und Gemeinschaft zu sein und zu werden, die wir heute sind – egal welcher Herkunft, welchen Geschlechts, Glaubens, sexueller Orientierung oder Gesellschaftsschicht.

In diesem Sinne nehmen wir uns ein Beispiel an dieser Schule und halten zusammen, pflegen einander Gesellschaft und reichen uns die Hände – gemeinsam für eine bessere und friedlichere Zukunft für alle Österreicher*innen und für alle Menschen, die hier leben.
Ganz unter dem Leitspruch des BORG Dreierschützengasse: „Gemeinsam für das Leben lernen“. Herzlich und in unendlicher Betroffenheit,
ehemalige Schüler*innen der 8D-Klasse (2017–2021).












BORG Dreier-
schützengasse
ist für mich ...
Die beste Entscheidung meines Lebens. No contest.
Jasper H.
Ein Ort, der mir nach dem Schulwechsel hierher die Freude am Schulbesuch zurückgegeben hat und an dem ich einfach ich selbst sein durfte.
Katrin M.
Der Ort, wo ich lebenslange Freunde gefunden habe und meine mentale Gesundheit aufgebaut wurde.
Rusen C.
Ein Ort an dem ich, ich selbst sein konnte, viel gelacht wurde und ich immer unterstützt worden bin, wenn ich Hilfe gebraucht habe, völlig egal ob von den Lehrpersonen oder meinen Mitschüler*innen. Ohne das BORG Dreierschützengasse wäre ich nicht der Mensch, der ich heute bin.
Helena S.
Mehr als eine Schule! Es ist ein Ort, an den ich immer wieder gerne zurückdenke und den ich mit Wärme, Lachen und Zusammenhalt verbinde.
Lena S.
Eine Schule voller Wärme und Toleranz. Ein Klima, an dem Schüler*innen dem Lehrpersonal auf Augenhöhe begegnen können und ein Klima, das offen ist für Vielfalt.
Valentina D.
Ein Ort, an dem ich die Möglichkeit hatte, mich selbst zu entdecken und an den ich mit einem breiten Lächeln im Gesicht voller Dankbarkeit zurückdenke!
Sandra H.
Ein Ort voll von Zusammenhalt, Vielfalt, Offenheit, Wärme, Menschlichkeit und Lachen – ein Ort der Gemeinschaft!
Linda K.
Ein Ort, der mir viele der schönsten & lustigsten Momente meines Lebens geschenkt hat.
Kevin K.
Ein Ort, wo man Unterstützung in jeder Lebenslage, schulisch, aber auch außerschulisch, erhält und ein Ort für Verständnis.
Lisa S.
Ein Ort der Diversität, Vielfalt und des Zusammenhalts.
Saskia Z.
Ein Ort der Vielfalt, um für das Leben zu lernen.
Laura K.
Gemeinschaft, für immer.
Stella K.
Fotos: Jürgen Fuchs (8), KLZ/Pajman (3), Gerd Neuhold (4).