GROSSES BLACKOUT-DOSSIER

Was Sie wissen müssen, wenn der Strom ausfällt

Kein Licht, kein Warmwasser, oft keine Heizung, keine Kochmöglichkeit, auch kein Handy, ist der Akku erst einmal leer. Ohne Strom steht das Leben still. Besonders problematisch wird das bei einem Blackout, wenn also die Stromversorgung großflächig und über einen längeren Zeitraum hinweg ausfällt. Das Bundesheer rät deshalb, für den Ernstfall vorzusorgen. Aber was braucht man eigentlich, wenn tatsächlich das Licht ausgeht und was sollte man zum Thema Blackout unbedingt wissen? Ein Überblick.

Was ist ein Blackout?

Nicht immer, wenn zu Hause das Licht ausgeht, spricht man von einem Blackout. Zu unterscheiden ist je nach Störungsausmaß zwischen verschiedenen Szenarien.

Strommangellage

Von einer Strommangellage spricht man, wenn der Strom knapp ist. Dann wird es notwendig, den Strom zu lenken, also geplant gewisse Teile eines (Bundes-)Landes vom Netz zu nehmen. Das macht man, um zu gewährleisten, dass es zu keinem Blackout kommt.

Stromausfall

Ein Stromausfall ist eine regional und zeitlich begrenzte Unterbrechung der Stromversorgung. Das Gesamtsystem ist weiter funktionsfähig. Bei einem Stromausfall kann die Energieversorgung rasch wiederhergestellt werden, da keine großflächigen Schäden auftreten. In der Regel dauert dies nur wenige Minuten bis Stunden.

Großstörung

Eine Großstörung liegt vor, wenn Teilen des Übertragungsnetzes oder dem gesamten Verteilernetz die Spannung fehlt. Die Wiederherstellung dauert dabei länger, da erst wieder Elektrizität an die Anschlusspunkte herangeführt werden muss.

Blackout

Ein Blackout ist eine Großstörung mit gravierendem Schadensausmaß. Nicht nur dauert die Wiederherstellung länger, sie wird eventuell auch durch Schäden an der Netzinfrastruktur oder an Kraftwerken verhindert. Weitere Auswirkungen können im öffentlichen Leben auftreten. Ein Blackout kann wenige Stunden bis hin zu einigen Tagen (oder gar Wochen) dauern.

Was ist alles vom Strom abhängig?

Wenn der Strom ausfällt, dann wird es nicht nur finster. Am Strom hängt ziemlich viel: "Hinter jedem Zähler ist ein Schicksal, das Wendungen nehmen kann, die dramatisch sind", erklärt Urs Harnik-Lauris, Sprecher der Energie Steiermark. Kein Strom – das hat nicht nur Auswirkungen auf Lichtsysteme, sondern auch auf Alarmanlagen oder Lifte.

Hinter jedem Zähler ist ein Schicksal, das Wendungen nehmen kann, die dramatisch sind.
Urs Harnik-Lauris, Energie Steiermark

"Kommt es zu einem Blackout, funktioniert von einer Sekunde auf die nächste der Strom nicht mehr – und wenn der Strom nicht funktioniert, funktioniert die Infrastruktur nicht, bricht die Logistik zusammen", erklärt Heribert Uhl vom steirischen Zivilschutzverband. Die Folgewirkungen: "Nach einer halben Stunde wird das Telefon nicht mehr funktionieren, nach einer Stunde wird das Internet nicht mehr funktionieren, dann ist die Kommunikation tot. Und damit ist eigentlich vorprogrammiert, dass alle Lebensbereiche davon betroffen sind."

Nach einer halben Stunde wird das Telefon nicht mehr funktionieren, nach einer Stunde wird das Internet nicht mehr funktionieren, dann ist die Kommunikation tot.
Heribert Uhl, Geschäftsführer des steirischen Zivilschutzverbands

Auch Harald Eitner vom steirischen Katastrophenschutz spricht von drohenden "Kollateralschäden". Zwar sind zum Beispiel die Spitäler mit Notstromaggregaten versorgt, "aber Notarzt kann man ohne Handy natürlich keinen erreichen". Auch Heiz- und Kühlsysteme fallen bei einem Blackout aus. Für Supermärkte wird es brenzlig, Lebensmittel, die gekühlt werden müssen, laufen schnell ab.

Notarzt kann man ohne Handy natürlich keinen erreichen.
Harald Eitner, steirischer Katastrophenschutz

Unmittelbare, persönliche Folgen eines Blackouts

Wie kann ein Blackout entstehen?

Ein Blackout kann unterschiedliche Gründe haben: Umwelteinflüsse, technisches oder menschliches Versagen, Unfälle oder sogar Sabotage. Unser Stromnetz kann auch als die größte Maschine der Welt bezeichnet werden. Milliarden von Geräten verbrauchen Strom, der über viele Kilometer transportiert wird.

Je größer ein System ist, umso fehleranfälliger ist es auch. So kann bereits ein Baum, der auf eine Hochspannungsleitung fällt, große Auswirkungen haben. Damit das Stromnetz stabil bleibt, muss die Netzfrequenz immer genau 50 Hertz betragen. Um das zu erreichen, muss stets genau gleich viel Strom produziert werden, wie gerade verbraucht wird. Ist der Unterschied zwischen Erzeugung und Verbrauch zu groß, kann das Netz zusammenbrechen.

Kommt es an einer Stelle zu einem Fehler, wird versucht, diesen auszugleichen. Diese Gegenmaßnahmen können aber zu sogenannten "Kaskadeneffekten" führen, bei denen es aus Sicherheitsgründen zu einer Kette von Abschaltungen kommt. Ist das Stromnetz einmal heruntergefahren (spannungslos), kann es nur langsam und Schritt für Schritt wieder aufgebaut werden. 

Die Phasen des Blackouts

Wie ist das Stromnetz aufgebaut?

Das österreichische Stromnetz ist Teil des europäischen Verbundsystems. Ihm gehören mehr als 30 Länder an. Das Stromnetz in Österreich kann man sich wie ein Straßennetz vorstellen. Es besteht aus einem landesweiten Übertragungsnetz, aus Verteilernetzen in den einzelnen Bundesländern und lokalen Niederspannungsnetzen. Unterschieden wird auch nach Netzebenen: nach Höchst-, Hoch-, Mittel- und Niederspannungsebene.

Das Übertragungsnetz besteht aus knapp 7000 Kilometer langen Leitungen, durch die Strom auf der Höchst- und der Hochspannungsebene von 110 bis 380 Kilovolt fließt. Die neun regionalen Verteilernetze transportieren den Strom dann weiter zu den lokalen Niederspannungsnetzen. Das hochrangige Übertragungsnetz transportiert den Strom außerdem ins benachbarte Ausland oder aus den Nachbarländern nach Österreich. 

240.148

Kilometer sind die Trassen des öffentlichen Stromnetzes in Österreich mit Stand 2020 lang.

Die unterschiedlichen Netzebenen sind durch Umspannwerke verbunden. Sie dienen dazu, die Spannung des Stroms mithilfe von Transformatoren auf eine niedrigere Voltzahl umzuwandeln. So gelangt der Strom von den Kraftwerken schließlich zu den Steckdosen in Haushalten und Betrieben, wo er mit 230 Volt bezogen wird.

Übrigens: In Österreich wird der Strom zu rund drei Viertel aus erneuerbaren Energien gewonnen. Wasserkraft ist hier die Energiequelle Nummer eins, gefolgt von Windkraft und Photovoltaik. Laut Bundesregierung soll bis 2030 der gesamte Strom aus erneuerbaren Energiequellen produziert werden.

Wie wahrscheinlich ist es, dass der Strom knapp wird?

Im Jänner und Februar sei eine Stromknappheit wahrscheinlicher, erklärt Harald Eitner vom steirischen Katastrophenschutz. Wegen des Wetters, genauer gesagt, wegen der sogenannten Dunkelflaute. Dabei kommen Dunkelheit und Windstille zusammen. Meist passiert das im Winter, und zwar, wenn sich über Europa ein stabiles Hochdruckgebiet mit Kaltluft aus Nordosten aufbaut und Nebel bringt. Strom, der durch Sonne und Wind gewonnen wird, fällt fast gänzlich weg. Dazu kommt weniger Strom aus Wasserkraft, die Wasserstände in den Flüssen und Seen sind niedrig, der Sommer 2022 war etwa wieder sehr trocken.

Das Ergebnis: Weil gerade im Winter viel Strom gebraucht wird, kommt es bei diesem Szenario zu einem Mangel. Gaskraftwerke oder Import wären dann gefragt. Jedoch ist Russland spätestens seit seinem Angriffskrieg gegen die Ukraine ein unsicherer Lieferant. Auch das klassische Strom-Exportland Frankreich gilt als "Wackelkandidat", wenn dort etwa wie im Herbst 2022 Atomkraftwerke gewartet werden und deshalb keinen Strom liefern. Sollte also der Strom knapp werden, müsste man ihn lenken – damit es zu keinem Blackout kommt. Dass dieser Fall tatsächlich eintritt, ist laut Eitner aber "unwahrscheinlich". 

Wie reagieren die Behörden, wenn der Strom knapp wird?

Das Energielenkungsgesetz des Bundes enthält einen groben Fahrplan für Stromknappheit. Als Erstes würde man die Bevölkerung zum – freiwilligen – Sparen aufrufen. In weiterer Folge könnten Großverbraucher wie Unternehmen verpflichtet werden, ihren Verbrauch zu senken. Flächenabschaltungen, also die Stromlenkung, seien die "Ultima Ratio", sagt Eitner.

Wohin der Strom dann konkret gelenkt werden würde, obliegt den Bundesländern. Diese haben dafür zuletzt an Plänen gearbeitet und sogenannte "Schubladenverordnungen" erstellt. Sie sollen im Ernstfall zum Einsatz kommen. 

In der Steiermark sieht die Verordnung vor, dass die Steirerinnen und Steirer jeden Tag vier Stunden ohne Strom auskommen müssten. Konkret sind sechs Zonen definiert, deren Grenzen die Standorte der Umspannwerke festlegen. Die Energienetze Steiermark GmbH würde den Strom dann im Kreis lenken. Zone für Zone würde das Licht aus- und wieder angehen. So wird gespart und jeder in der Steiermark wäre verlässlich 20 Stunden pro Tag am Netz.

Auch Kärnten verfügt über eine "Schubladenverordnung", dort hat man auch schon für den Ernstfall geprobt. Im November 2022 führte Kärnten die österreichweit erste Energielenkungsübung durch.

Dass für die Stromlenkung die Länder zuständig sind, wird nicht selten kritisiert, schließlich hält sich Stromknappheit nicht unbedingt an Bundesländergrenzen.

Wie wahrscheinlich ist ein Blackout?

Diese Frage bekommt Robert Schmaranz, Leiter der Netzführung bei der Kärnten Netz GmbH, immer öfter gestellt. "Die Wahrscheinlichkeit für ein Blackout in Österreich war und ist nach wie vor sehr gering", so Schmaranz. "Unsere Stromversorgung ist sehr sicher." Teile Österreichs waren zuletzt im April 1976 von einer Großstörung betroffen, die auch Teile Deutschlands und der Schweiz betroffen haben. Damals sei der Strom nach wenigen Stunden wieder hergestellt worden, sagt Schmaranz. "Das Risiko ist zwar vorhanden, aber nicht sehr groß – nichtsdestotrotz bereiten wir uns natürlich auf ein solches Szenario vor."

Eine aktuelle Studie der Akademie der Wissenschaft, des Instituts für Folgenabschätzung und des Austrian Institute of Technology bestätigt, dass die Stromversorgung in Österreich seit Jahrzehnten auf einem konstant hohen Niveau ist. Die durchschnittliche Stromausfalldauer ist der Studie zufolge seit mehr als fünfzehn Jahren konstant bzw. sogar leicht rückläufig. Und dennoch wird es durch Klimawandel, Digitalisierung und Co auch in Zukunft einige Herausforderungen zu bewältigen geben, um die Versorgungssicherheit auch weiterhin zu gewährleisten.


Was tun, wenn es doch zum Blackout kommt?

Fällt der Strom tatsächlich aus, sollte man zunächst einmal prüfen: Ist es wirklich ein Blackout? Oder handelt es sich gegebenenfalls um einen Stromausfall oder eine Strommangellage? Um das herauszufinden, sollte man zunächst prüfen, ob der Strom nur im eigenen Haushalt nicht funktioniert. Sind auch die unmittelbaren Nachbarn betroffen, empfiehlt Heribert Uhl vom steirischen Zivilschutzverband, bei Bekannten oder Verwandten in anderen Gemeinden oder Städten nachzufragen. Gibt es auch dort keinen Strom, könnte es sich tatsächlich um einen Blackout handeln. Sollte das der Fall sein, wird das im Radio bestätigt: "Dort wird einem vom Österreichischen Rundfunk mitgegeben, dass ein Blackout oder eine Strommangellage passiert ist und die Energieversorgungsbetriebe an der Behebung der Schäden arbeiten", so Uhl. Um auch ohne Strom Radio hören zu können, empfiehlt sich ein Batterie- oder Autoradio.

Es ist besser, sich jetzt vorzubereiten, bevor es zu einem Blackout kommt – und wenn es zu einem Blackout kommt: Cool bleiben!
Heribert Uhl, Geschäftsführer des steirischen Zivilschutzverbands

Checkliste

Haben auch andere Haushalte, etwa Nachbarn, keinen Strom mehr?

Haben auch Haushalte in anderen Gemeinden keinen Strom mehr?

Wird im Radio (Batterie-, Autoradio, Handy-App radio.at) über ein Blackout informiert?

Heribert Uhl zufolge muss man sich darauf einstellen, dass einen Tag lang "gar nichts" funktionieren wird. "Aber die Energieversorgungsbetriebe bei uns die Energie Steiermark, sagen dann sehr wohl, sie schaffen es in 12, 14, 16 Stunden, dass der Strom wieder in die Leitungen fließt."

Beim Zivilschutzverband plant man einen zusätzlichen Puffer ein, geht von 48 Stunden aus, bis der Strom wieder fließt. "Nur wenn der Strom fließt, heißt das noch lange nicht, dass er überall bei den Haushalten ankommt geschweige denn, dass die Logistik von einer Sekunde auf die andere wieder funktioniert", gibt Uhl zu bedenken und appelliert an die Bevölkerung, für einen solchen Fall vorzusorgen. 

Elektrische Geräte abschalten

Wenn es zu einem Blackout kommt, sollten alle elektrischen Geräte ausgeschaltet werden, von denen man weiß, dass sie eingeschaltet waren.  Dasselbe gilt auch für Industrie. Es könnte sonst beim Wiederhochfahren des Stromnetzes zu größeren Schwankungen kommen, sodass man es wieder runterfahren müsste. Es würde also noch länger dauern, bis alles funktioniert.

Wie kann man privat für einen Blackout vorsorgen?

Ein Blackout ist ein Katastrophenszenario, das ziemlich beängstigend sein kann. Umso wichtiger ist es laut Heribert Uhl vom steirischen Zivilschutz, auf einen solchen Fall vorbereitet zu sein. “Jeder muss für sich selbst vorsorgen. Keine Bürgermeisterin, kein Bürgermeister hat so viel Gulaschsuppe daheim, um die ganze Bevölkerung zu versorgen – dafür ist jeder selbst verantwortlich.”

Wer Essen, Trinken, Hygieneartikel, Arzneimittel, Batterien sowie bei Bedarf Tier- und Babynahrung vorrätig zu Hause hat, sollte einem Blackout allerdings gelassen entgegensehen können, so der Experte. Aber was braucht man eigentlich genau?

Wesentlich sind insbesondere Getränke, da man ohne Flüssigkeit nur wenige Tage überleben kann. Bei Erwachsenen liegt der durchschnittliche Tagesbedarf bei 2,5 Litern (1,5 Liter davon sollten Getränke sein). Uhl empfiehlt, pro Person mindestens 2 Liter pro Tag vorrätig zu haben. Es eignen sich besonders Wasser und andere Getränke, die lange haltbar sind. 

Der steirische Zivilschutzverband rät neben Getränken zu einem Lebensmittelvorrat für zumindest zwei Wochen. Welche Lebensmittel sich dafür eignen, kann man beispielsweise der kostenlos downloadbaren Broschüre "Der krisenfeste Haushalt" entnehmen. Zu beachten ist, dass es sich dabei um Vorschläge handelt – einkaufen sollte man nur das, was man selbst gerne isst.

Neben Lebensmitteln und Getränken sollten zudem ausreichend Hygieneprodukte (Zahnbürste und -pasta, Seife, Waschmittel, Binden und Tampons, Müllsackerl etc.), Taschenlampe und Batterien sowie eine Hausapotheke mit den wichtigsten Medikamenten und Verbandsmaterial vorrätig sein.

Wer bei einem Blackout warme Speisen zubereiten möchte, sollte einen Spiritus- oder Campingkocher und Zünder sowie Brennstoff oder Gaskartuschen zu Hause haben. Weil viele Heizungsanlagen nur mit Strom funktionieren, empfiehlt sich ein Holz- bzw. Notofen inklusive Brennstoff. Außerdem sollte man ausreichend Decken zum Zudecken und Isolieren in der Wohnung bzw. im Haus haben.

Ebenfalls wesentlich: Bargeld, da Einkäufe – wenn überhaupt – nur mit Bargeld möglich sein werden. Weil ohne Strom auch die Kommunikationsfähigkeiten über Smartphone und Co leiden, sollte man sich vorher unbedingt mit seiner Familie oder Freunden ausmachen, wo man sich trifft und wie vulnerable Gruppen versorgt werden.

Vor einem Blackout sollte man auch unbedingt überprüfen, ob sich pflegebedürftige oder sonstige vulnerable Personen in unmittelbarer Umgebung befinden, um gegebenenfalls schon im Vorhinein Notfall-Nachbarschaftsteams organisieren zu können.

Ein Blackout ist ein Katastrophenszenario, das ziemlich beängstigend sein kann. Umso wichtiger ist es laut Heribert Uhl vom steirischen Zivilschutz, auf einen solchen Fall vorbereitet zu sein. “Jeder muss für sich selbst vorsorgen. Keine Bürgermeisterin, kein Bürgermeister hat so viel Gulaschsuppe daheim, um die ganze Bevölkerung zu versorgen – dafür ist jeder selbst verantwortlich.”

Wer Essen, Trinken, Hygieneartikel, Arzneimittel, Batterien sowie bei Bedarf Tier- und Babynahrung vorrätig zu Hause hat, sollte einem Blackout allerdings gelassen entgegensehen können, so der Experte. Aber was braucht man eigentlich genau?

Wesentlich sind insbesondere Getränke, da man ohne Flüssigkeit nur wenige Tage überleben kann. Bei Erwachsenen liegt der durchschnittliche Tagesbedarf bei 2,5 Litern (1,5 Liter davon sollten Getränke sein). Uhl empfiehlt, pro Person mindestens 2 Liter pro Tag vorrätig zu haben. Es eignen sich besonders Wasser und andere Getränke, die lange haltbar sind. 

Der steirische Zivilschutzverband rät neben Getränken zu einem Lebensmittelvorrat für zumindest zwei Wochen. Welche Lebensmittel sich dafür eignen, kann man beispielsweise der kostenlos downloadbaren Broschüre "Der krisenfeste Haushalt" entnehmen. Zu beachten ist, dass es sich dabei um Vorschläge handelt – einkaufen sollte man nur das, was man selbst gerne isst.

Neben Lebensmitteln und Getränken sollten zudem ausreichend Hygieneprodukte (Zahnbürste und -pasta, Seife, Waschmittel, Binden und Tampons, Müllsackerl etc.), Taschenlampe und Batterien sowie eine Hausapotheke mit den wichtigsten Medikamenten und Verbandsmaterial vorrätig sein.

Wer bei einem Blackout warme Speisen zubereiten möchte, sollte einen Spiritus- oder Campingkocher und Zünder sowie Brennstoff oder Gaskartuschen zu Hause haben. Weil viele Heizungsanlagen nur mit Strom funktionieren, empfiehlt sich ein Holz- bzw. Notofen inklusive Brennstoff. Außerdem sollte man ausreichend Decken zum Zudecken und Isolieren in der Wohnung bzw. im Haus haben.

Ebenfalls wesentlich: Bargeld, da Einkäufe – wenn überhaupt – nur mit Bargeld möglich sein werden. Weil ohne Strom auch die Kommunikationsfähigkeiten über Smartphone und Co leiden, sollte man sich vorher unbedingt mit seiner Familie oder Freunden ausmachen, wo man sich trifft und wie vulnerable Gruppen versorgt werden.

Vor einem Blackout sollte man auch unbedingt überprüfen, ob sich pflegebedürftige oder sonstige vulnerable Personen in unmittelbarer Umgebung befinden, um gegebenenfalls schon im Vorhinein Notfall-Nachbarschaftsteams organisieren zu können.

Was tun, wenn der Strom wieder fließt?

  • Man sollte nur jene Geräte einschalten, die man wirklich benötigt, da das Stromnetz Zeit beansprucht, bis es wieder voll stabil ist.
  • Man sollte überprüfen, ob zuletzt (also vor dem Blackout) eingeschaltete Geräte ausgeschaltet sind, da ansonsten Brandgefahr herrscht (Beispiel Herd).
  • Man sollte zunächst nur unbedingt notwendige Telefonate führen bzw. diese bestmöglich reduzieren, da es sonst zu einer Überlastung des Telefonnetzes kommen kann.
  • Man sollte weiterhin ressourcenschonend vorgehen. Einkaufen wird anfangs wahrscheinlich nur eingeschränkt wieder möglich sein.
  • Man sollte weiterhin auf vulnerable Personen und Gruppen achten (Nachbarschaftshilfe).
  • Man sollte zunächst zu Hause bleiben, da die Infrastruktur erst langsam wieder hochgefahren werden wird. Auch sollte man mit Tanken abwarten, da der Treibstoff für Einsatzorganisationen vorerst wichtiger ist.

Die wichtigsten Informationen zum Thema Blackout gibt es auch in Video-Format, inklusive Selbsttest und was man im Fall der Fälle vorrätig zu Hause hätte.

Was tun, wenn der Strom wieder fließt?

  • Man sollte nur jene Geräte einschalten, die man wirklich benötigt, da das Stromnetz Zeit beansprucht, bis es wieder voll stabil ist.
  • Man sollte überprüfen, ob zuletzt (also vor dem Blackout) eingeschaltete Geräte ausgeschaltet sind, da ansonsten Brandgefahr herrscht (Beispiel Herd).
  • Man sollte zunächst nur unbedingt notwendige Telefonate führen bzw. diese bestmöglich reduzieren, da es sonst zu einer Überlastung des Telefonnetzes kommen kann.
  • Man sollte weiterhin ressourcenschonend vorgehen. Einkaufen wird anfangs wahrscheinlich nur eingeschränkt wieder möglich sein.
  • Man sollte weiterhin auf vulnerable Personen und Gruppen achten (Nachbarschaftshilfe).
  • Man sollte zunächst zu Hause bleiben, da die Infrastruktur erst langsam wieder hochgefahren werden wird. Auch sollte man mit Tanken abwarten, da der Treibstoff für Einsatzorganisationen vorerst wichtiger ist.

Die wichtigsten Informationen zum Thema Blackout gibt es auch in Video-Format, inklusive Selbsttest und was man im Fall der Fälle vorrätig zu Hause hätte.

Zusammenstellung: Claire Herrmann, Anna Stockhammer

Digitale Aufbereitung: Ulrike Hofer

Quellen: Kleine Zeitung, Zivilschutz, Parlament/Studie Sichere Stromversorgung und Blackout-Vorsorge in Österreich

Intro-Video: Adobe Stock

Porträtfotos: Jürgen Fuchs, Ballguide/Stefan Pajman, Land Steiermark/Streibl